So jubeln wahre Champions


Svoboda, Winters und Pistovic bejubeln einen historischen Triumph in der Champions League / Foto: fotoworxx.at

Irgendwann, davon waren sie alle überzeugt, die seit Jahren am Innsbrucker Volleyballmodell basteln, angefangen vom Manager und dessen Herrn Papa, vom Trainer bis hin zum Masseur – irgendwann reißt diese Serie der bis dato sieglosen Spiele in der Champions League. Gute Propheten. Denn gegen Rotterdam, im zweiten Spiel der heurigen Konkurrenz, im zehnten insgesamt, war es soweit – das Hypo-Volleyballteam Tirol verließ als großer Sieger das Parkett der USI-Halle. 700 Fans machten Krach wie sonst 2000, feierten mit Trommeln, Schlachtgesängen und Standing Ovations das 3:2 gegen die Holländer.

Aber sie alle – Zuschauer wie Spieler – mussten durch ein Höllental der Gefühle. Die Mannschaft, die schon wie ein sicherer Sieger ausgesehen hatte, ehe sie im fünften Durchgang einen Matchball abwehren musste, die Fans, weil es sie nicht mehr auf den Sitzen hielt im dramatischen Finish. Kapitän Daniel Gavan blieb es vorbehalten, den viel umjubelten Punkt zum 17:15 zu schmettern. Nach dem 1:1-Satzgleichstand hatten sich Österreichs und Hollands Meister einen der Champions League würdigen Schlagabtausch geliefert, in dem ausgerechnet der Spielwitz des niederländischen Hypo-Legionärs Nico Freriks und die meist Blockdurchbrechenden Angriffe von Fred Winters den so wichtigen Sieg möglich machten. Auch der Tiroler Matthias Mellitzer trug seinen nicht unwesentlichen Teil zu diesem historischen Triumph bei: mit starken Blocks und dem verwerteten Satzball zum Gewinn des dritten Durchgangs.