ÖSV: Eine Zeitreise des Erfolgs


Hermann Maier ließ sich als erster Sieger der Olympiasaison feiern / Foto: GEPA

Den Original-Geburtstag gibt es erst am 4. November zu feiern, aber der Bedeutung des Verbandes entsprechend wurde die Feier vorverlegt – und so bat der ÖSV bereits am Nationalfeiertag zur Gala nach Wien im Museumsquartier. Rund 900 Gäste waren da, darunter Bundespräsident Heinz Fischer, alle ÖSV-Nationalteams sowie Allzeit-Größen wie Toni Sailer, Franz Klammer oder Karl Schranz. Die Festansprache hielt – fast selbstverständlich – Bundeskanzler Wolfgang Schüssel. Der ÖSV wurde einst gemeinsam mit dem deutschen und mitteleuropäischen Verband am 4. November 1905 im Münchner Augustinerbräu aus der Taufe gehoben, erster ÖSV-Präsident war Guido Rotter. Mit dem Fest in Wien wurde nicht nur dem sportlichen, sondern auch der wirtschaftlichen und touristischen Bedeutung des im Alpinbereich erfolgreichsten Wintersport-Fachverbandes der Welt Rechnung getragen, der auf mehr als 100 Olympiamedaillen (davon 30 in Gold) und über 300 WM-Medaillen sowie insgesamt fast 1000 Weltcup-Einzelsiege zurückblicken durfte.

Schon einen Tag vor der großen Fete hatte Bundeskanzler Schüssel an sechs nach Nordamerika ausgewanderte Österreicher, nämlich Pepi Gramshammer, Klaus Heidegger, Anderl Molterer, Franz Weber, Pepi Stiegler und Karl Plattner – allesamt Tiroler – für das von ihnen verbreitete Ansehen eine Auszeichnung überreicht. Dass die Skisportler und der ÖSV viel zur Bedeutung dieses Landes beigetragen haben, blieb kein Geheimnis. Davon konnte man sich im einstündigen Jubiläums-Film ebenso überzeugen wie in der knapp 500 Seiten starken Jubiläums-Chronik. Olga Pall, im Film als Sophia Loren des Skisports geadelt, erinnerte aber auch an die verunglückten Kollegen wie Sepp Walcher, Ulli Maier oder Rudi Nierlich und sprach von „einer großen Familie“.