Schilling traf in letzter Sekunde


Jubel beim FC Wacker nach dem Ausgleich / Foto: GEPA

Es war zwar nur ein Punkt, den der FC Wacker beim 2:2 gegen Wolfsberg aus der Lavanttal-Arena entführte, aber der war Gold wert. „Was zählt, ist dieser Punkt. Wir waren in den letzten Runden schon knapp dran, diesmal hat es zum Glück geklappt“, strahlte Christoph Schilling nach der dramatischen Schlussphase in der Lavanttal-Arena wie ein neuer, frischgedruckter Cent. Der 20-jährige Wacker-Joker hatte mit seinem 2:2-Ausgleichstreffer gegen Wolfsberg praktisch in letzter Sekunde für das erste Saisonremis der Tiroler und einen wichtigen Schub für das angeknackste Selbstvertrauen gesorgt.

Der Auftritt der Schwarzgrünen beim Aufsteiger war nichts für schwache Nerven. Nach der frühen Führung durch ein Kopfballtor von Julius Perstaller hatte der FC Wacker mit Glück, Einsatz und einem neuerlich sehr starken Szabolcs Safar alle Angriffe der Hausherren überstanden. Trainer Roland Kirchler wurde auf der Bank auch nicht langweilig. Zunächst musste Marco Kofler, der sich nach einem Kopfballduell schon früh mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in die Kabine verabschiedete, ersetzt werden. Kapitän Tomas Abraham rückte zurück in die Verteidigung und Simon Piesinger verstärkte das Mittelfeld. Nach dem Wechsel übernahm der Kärntner Fabian Hafner, der nicht weit vom Stadion entfernt in St. Andrä aufgewachsen ist, den Part in der Innenverteidigung und Abraham rückte wieder vor.

Bis zur 77. Minute hielt der Wacker-Wall, dann sorgte der eingewechselte WAC-Joker Christian Falk aus einem der gefürchteten Standards per Kopf für das 1:1. Als unmittelbar darauf auch noch Christoph Saurer vorzeitig in die Kabine musste, roch es nach der 14. Saisonniederlage. Erst recht, als die Tiroler in der 90. Minute nach einem Eckball in einen Konter liefen und Michael Liendl die Kärntner in Führung schoss. Typisch, dass Thomas Bergmann den Ball auch noch unhaltbar für Safar ablenkte. Ganz bitter für den Nachzügler aus dem Westen, dafür war in der Lavanttal-Arena große Party angesagt.

Dann kam allerdings noch der finale Auftritt von Schilling, der mit der letzten Aktion des Spieles den Ausgleich fixierte und die Stimmung bei den Hausherren dämpfte. „Für uns ist dieser Punkt wie eine Niederlage. So etwas passiert vielleicht in der Schülerliga. In der letzten Minute darf man sich nicht so verhalten“, schimpfte WAC-Torschütze Falk nach dem Abpfiff wie ein Rohrspatz. „Die Tiroler hatten zwei Chancen und erzielten zwei Tore. Wir haben uns einfach dumm angestellt“, war auch Wolfsbergs zweiter Torschütze Liendl ziemlich angefressen.