La Molina war für Rabl eine Reise wert


Roman während seiner Fahrt auf das Podest / Foto: ÖBSV

Ganz realisiert hatte Roman Rabl den größten Erfolg in seiner noch jungen Karriere im Behinderten-Skiweltcup auch am Tag danach noch nicht. „Ein Wahnsinn. Es ist ein extrem cooles Gefühl, am Podest inmitten der besten Fahrer der Welt zu stehen. Richtig kapiert habe ich diesen Erfolg aber immer noch nicht“, jubelte der 20-jährige Söller über seinen dritten Platz beim Slalom im spanischen La Molina.

Nur fünf Weltcuprennen hatte der junge Monoskifahrer gebraucht, um seine Visitenkarte erstmals am Podest des Behinderten-Skiweltcups abzugeben. „Roman hat sehr viel Potenzial und ist erst am Anfang einer langen und hoffentlich erfolgreichen Karriere. Sein enormer Ehrgeiz und die Freude am Skifahren geben ihm das nötige Rüstzeug, um in allen Disziplinen stark zu sein“, streute ihm auch sein Trainer Manuel Hujara Rosen.

Die angesprochene Freude am Skisport war dem Söller im Gespräch auch bei jedem Wort anzumerken. Komisch habe er sich nur gefühlt, als er als Zweitplatzierter in den finalen Durchgang des Slaloms gestartet war. „Ich bin es nicht gewohnt, plötzlich so alleine im Starthaus zu sein. Dann ist auch noch direkt vor mir mein großes Vorbild Philipp Bonadimann gestartet. Da war ich dann schon etwas nervös. Aber als ich den Steilhang überlebt habe, ist es dann schon gegangen“, grinste Rabl.

Auch Landsmann Christoph Prettner erreichte sein erstes Weltcup-Stockerl. Der sehbehinderte Innsbrucker fuhr gemeinsam mit seinem Guide Andreas Heinz-Erian auf den dritten Rang. Zur Belohnung gab es für das gesamte Team einen Ausflug zum Sightseeing nach Barcelona. „Ich freue mich schon. Barcelona ist eine lässige Stadt“, sagte Rabl. Unter der Sonne Kataloniens blieb dann vielleicht auch Zeit, den Erfolg von La Molina endgültig zu realisieren.