Der Koasa, die Kälte und ein heißer Tee


800 Volksläufer trotzen beim "Koasa" der unglaublichen Kältewelle / Foto: Osterauer

Der strahlend blaue Himmel signalisierte zwar Kaiserwetter im Leukental, aber am Thermometer standen minus 17 Grad. Zum Start der 40. Auflage des Koasalaufs führte also Väterchen Frost Regie. „Ich denke, dass einige Athleten beim Blick auf die Temperaturanzeige noch kurzfristig einen Rückzieher gemacht haben“, meinte Koasalauf-Präsident Sigi Joast, der sich an solche extremen Temperaturen erst einmal erinnern konnte.

Selbst Koasa-Legende Werner Patz, der als einer von noch vier aktiven Athleten an allen Läufen teilgenommen hatte, reagierte mit einer besonderen Maßnahme, um gegen die Kälte anzukämpfen – und sorgte damit für Schmunzeln bei den Verantwortlichen. Aufgrund seiner „blau gefrorenen“ Nase machte er einen Abstecher ins Wirtshaus und beendete nach einem heißen Tee sein Rennen.

Unter den 431 Erwachsenen und 289 Kindern, die sich dennoch über die Loipe wagten, war Martin Sutter der gefeierte Sieger über 50 Kilometer klassisch. Im Zielsprint schaffte aber auch der Reuttener Thomas Steurer den Sprung aufs Stockerl, während bei den Damen mit Andrea Reithmayr vom Nordic Team Absam eine Tirolerin triumphierte.

„Tradition verpflichtet, wurscht wie kalt es auf der Loipe ist.“ So lautete wohl das Motto der rund 800 wackeren Starter beim Skating-Bewerb des Koasalaufs. Das Thermometer gründelte in der Früh erbarmungslos bei knapp 20 Grad unter null. Doch dabei sein war alles bei der 40. Auflage des traditionellen Volkslaufes von St. Johann nach Erpfendorf und wieder retour.