Bendler und die Wende in Rumänien


In den Karpaten findet Markus zu alter Stärke zurück / Foto: Silmbroth

Seit nun bereits sieben Jahren reiste der Tiroler Eiskletterer Markus Bendler durch die Weltgeschichte, um im Weltcup seine Visitenkarte abzugeben. Und dies tat der Schwendter bisher außerordentlich erfolgreich. Nach zwei zweiten Plätzen hatte sich der 27-Jährige 2009 den Sieg im Gesamtweltcup gesichert. Nur in der aktuellen Saison wollte es nicht so richtig klappen.

Die ersten Weltcup-Stopps in Südkorea und der Schweiz waren geprägt von Unsicherheit und Enttäuschung. Für den ansonsten so erfolgsverwöhnten Unterländer tat sich somit absolutes Neuland auf. „Nach dem 32. Platz in Korea dachte ich schon daran, meine Karriere zu beenden. Jeder inklusive mir selbst fragte sich, was denn los ist“, gestand Bendler. „In Saas-Fee ging es dann schon ein bisschen besser, doch auch da war ich mir noch selbst im Weg.“ Obwohl sich der zweifache Weltmeister (2007, 2009) körperlich gut fühlte, schien ihn irgendetwas zu blockieren – bis zum Auftritt im rumänischen Buşteni..

Wie aus dem Nichts fand Bendler in der Stadt in den rumänischen Karpaten zurück zu alter Stärke. Er gewann klar vor den Tomilov-Brüdern, seinen ärgsten Konkurrenten aus Russland. „Endlich kann ich wieder befreit klettern. Es ist schon eine ganze Felswand, die mir jetzt vom Herzen fällt“, resümierte der überglückliche Tiroler. „Das ist für mich der schönste und wichtigste Sieg in meiner Karriere. Er überwiegt selbst die zwei gewonnenen Weltmeisterschaften. Es war ein Sieg über meine eigenen Zweifel.“