In memoriam Hellmuth Dieter Küchenmeister


Hellmuth Dieter Küchenmeister / Foto: GEPA

Tirols Sport trauert um Hellmuth Dieter Küchenmeister. Wenige Tage vor seinem 76. Geburtstag ist der langjährige Turnierdirektor des größten österreichischen Tennisturniers, der Austrian Open, in Kitzbühel verstorben. Mit Küchenmeister verlor nicht nur der Tennissport einen großartigen Funktionär: Der seit seiner Kindheit in Kitzbühel lebende Chemnitzer war viele Jahre im Eishockey- und Curlingsport als Spieler und Funktionär tätig. Geprägt von unermüdlichem Pioniergeist war er federführend bei der Gründung von Vereinen und Errichtung von Sportstätten.

Grenzen sprengte Küchenmeister aber als Turnierdirektor. Während seiner 50-jährigen Amtszeit (1954 bis 2004) erlebte das Turniertennis in Kitzbühel einen kaum vergleichbaren Werdegang. Dabei zog er als Schriftführer und Vizepräsident des KTC die Fäden und pflegte zugleich Kontakte zur internationalen Wirtschafts- und Tenniswelt.

Einsatz gepaart mit Beharrlichkeit, das war das Erfolgsrezept für den Aufstieg des Turniers in den Kreis der 20 bedeutendsten Turniere auf der ATP-Tour. Das war 1999. Drei Jahre später erlebte der medienscheue, knorrig wirkende Funktionär mit der Wahl der Austrian Open zum bestorganisierten Turnier der „International Series Gold“ den Höhepunkt seines Strebens. Zu den bitteren Stunden zählten nach der Zeit als Turnierdirektor die Turbulenzen rund um das Traditionsturnier.

Hellmuth Dieter Küchenmeister ist tot. Sein Name ist aber untrennbar mit dem Tennissport verbunden. Er wurde bereits zu Lebzeiten mit großen Lettern auf Court 2, dem Küchenmeister-Court, verewigt. Ein Platz, auf dem Tennisgeschichte geschrieben wurde – und auf dem im Sinne des zu früh verstorbenen Visionärs künftig noch viele Kapitel geschrieben werden.