HIT fehlte im Finish die Kraft


Schwazer Handballer nahmen HIT in die Zange / Foto: Murauer

Die Vorzeichen konnten besser nicht sein – beide Teams hatten die Generalproben gewonnen, es war alles bereit für den mit Spannung erwarteten Tag X im Tiroler Handball. Das große Familientreffen der Tiroler Handball-Enthusiasten wurde den Erwartungen gerecht. Rund 800 Fans sorgten in der Sporthalle Hötting West beim Traditionsderby für tolle Stimmung und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen.

Das Duell auf der Tribüne war recht ausgeglichen, so wie das Derby auf dem Parkett über weite Strecken. Die Fans aus Innsbruck und jene aus Schwaz hielten sich die Waage. Jubeln und feiern konnten aber schließlich die Schwazer, denn ihre Mannschaft triumphierte mit 28:23. Damit gewannen die Schwazer die letzten vier Tiroler Derbys und bauten ihre Bilanz aus den letzten zehn Jahren auf 15:8 Derbysiege aus.

Für Schwaz war es nach der Niederlage gegen die Fivers und dem Auftakterfolg gegen Krems der zweite Erfolg im dritten Spiel. Ein Sieg, den Schwaz-Trainer Thomas Lindner jedoch nicht überbewerten wollte: „Unser Ziel ist das Meister-Play-off und da stehen uns noch 15 harte Partien bevor.“ Für Innsbruck war es nach den beiden Siegen über West Wien und Linz die erste Saisonniederlage.

Die erste Halbzeit diktierten klar die Wölfe aus Innsbruck, sie konnten sich aber erst knapp vor der Pause etwas absetzen und somit den ersten Durchgang mit 14:12 gewinnen. Die Schwazer suchten in dieser Phase noch ihre Linie. Als die Hausherren nach der Pause auf 16:12 davonzogen, schien alles klar zu sein für die Innsbrucker. Doch mit der ausgebauten Führung riss auch der Faden im Spiel der Gastgeber. Über vierzehn Minuten war HIT alles andere als ein Hit und erzielte kein Tor. Zu unplatziert waren die Schüsse, zu hastig und hektisch wurden die Angriffe abgeschlossen, zu zahnlos wirkten die Wölfe.

Es war die große Zeit des serbischen Schwaz-Legionärs Krešimir Maraković, der vorne für die Tore sorgte, und von Schlussmann Christian Aigner, der die HIT-Stürmer zur Verzweiflung brachte. Die Schwazer nützten diese Phase und zogen auf 20:16 davon, ehe Innsbrucks Neuzugang Maximilian Hermann wieder ein Tor gelang. Doch der Widerstand von HIT war gebrochen, ebenso wie der Glaube an den Sieg. Die Schwazer hingegen spielten ihren Vorsprung schließlich trocken über die Zeit.