Immer wieder Isabell Werth


Die Grande Dame des Dressur-Reitsportes - Isabell Werth am Schindl-hof mit den Gastgebern Evelyn Haim-Swarovski (3. v. l.) und Ehemann Klaus (3. v. r.) / Schreiner

Wer sonst? Ausnahmekönnerin Isabell Werth glänzte wieder einmal mit herausragenden Leistungen am Fritzner Schindlhof. Aber die weltbeste Dressurreiterin zeigte sich bescheiden – für sie war die Topveranstaltung der große Star des Wochenendes. Werth ist bekannt für ihre klaren Worte. Ihr Versprechen, auch 2020 zum Manfred und Hilde Swarovski Gedächtnisturnier am Schindlhof zu kommen, hörte sich für manch einen drastisch an, spiegelt aber die Liebe zu der Veranstaltung wider.

„Nur der Tod entschuldigt“, sagte die mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin. Die 49-jährige Deutsche, die sich zum vierten Mal in Folge den Gesamtsieg sicherte, betonte jedoch, dass die Erfolge in allen vier Grand-Prix-Prüfungen „nicht ausschlaggebend“ seien. Es sei das Gesamtpaket, dass sie in der Alpenarena in Fritzens erwarte: „Hier wird Topsport geboten und das in einem außergewöhnlich familiären Ambiente“, resümierte Werth.

In ihrem Lob hob sie explizit die Veranstalterfamilie Evelyn und Klaus Haim-Swarovski sowie deren Kinder Marie und Maximilian hervor. Menschen, die das Turnier aufgrund seiner Größe unterschätzen könnten, hält Werth die unglaubliche Entwicklung der Vier-Sterne-Veranstaltung bei deren 25. Auflage entgegen. „Zu Beginn konnten wir die Zuschauer fast per Handschlag begrüßen, jetzt sind schon morgens die Tribünen voll“, stellte Werth fest.

3.000 Zuschauer verfolgten trotz Rekordhitze von 36 Grad die drei Prüfungen. Insgesamt durften sich die Veranstalter über die höchste Besucherzahl, 6.000, freuen. „Beim kommenden Turnier werden wir wohl eine weitere Tribüne aufstellen müssen“, erklärte Klaus Haim. Dann soll auch wieder seine Frau, deren Pferd verletzt war, mitreiten.

Das große Ziel wäre, dass sich erstmals Tochter Marie ebenfalls qualifiziert. Wie schnell man bei hartem Training Fortschritte machen kann, konnte die Tochter des Hauses an Lisa Müller beobachten: Die Schülerin von Werth und Frau von Thomas Müller wurde zweimal Zweite und das mit persönlicher Rekordpunktzahl.

Der Fußballstar des FC Bayern wusste erst gar nicht, was er zu den Erfolgen seiner Frau sagen sollte. Auf die Frage, ob das die größte Belohnung für die harte Arbeit sei, antwortete der hochbezahlte Spitzensportler: „Die größte Belohnung ist, dass wir hier auf diesem Turnier sein dürfen.“