Dass die „Stelvio“ in Bormio immer wieder für spektakuläre Rennen bekannt-berüchtigt ist, ist ja hinlänglich bekannt. Und dennoch – die Bilder von Abfahrt und Super-G 2023 waren nichts für schwache Nerven. Erst die unglaubliche Siegesfahrt des Franzosen Cyprien Sarrazin in der Abfahrt, dann der schwere Sturz des Weltcup-Führenden Marco Schwarz, der mit Kreuzbandriss in der Klinik Hochrum landete; der Doppelausfall von Dominik Paris auf seiner Lieblingsstrecke, Christof Innerhofers Abtransport mit dem Helikopter …
Sportlich herausragend? Die Machtdemonstration von Marco Odermatt, der nach Platz zwei in der Abfahrt der Konkurrenz im Super-G auf und davon gefahren war. Und dann das Super-Comeback von Raphael Haaser, der sich im Super-G nur Odermatt geschlagen geben musste, in Bormio sein zweites Weltcup-Podest eroberte.
„Mir kommt das sehr entgegen, wenn es technisch anspruchsvoll ist. Wenn es unruhig und eisig ist, das habe ich auch nicht ungern. Von dem her fahre ich jedes Jahr sehr gerne wieder nach Bormio“, freute sich Haaser.
Außer Reichweite für den Tiroler war nur Odermatt. „Der Odi hat wieder eine neue Zeitrechnung aufgemacht, Hut ab“, meinte der Achenseer neidlos. Für den Eidgenossen war es der bereits 28. Weltcupsieg, der vierte in dieser Saison sowie der elfte im Super-G.