Gegen Rapid brach die Kniescheibe


Ali Hörtnagl noch einmal in seinem Element / Foto: Parigger

Irgendwann, so steht’s im ungeschriebenen Sportgesetz, igendwann ist Schluss. Das wusste auch der Ali Hörtnagl vor dieser Saison, nur den Zeitpunkt und das Wie hatte sich Tirols „Mister Eisenfuß“ wohl gerne anders vorgestellt. Gegen Rapid, den Meister, wollte er unbedingt noch einmal dabei sein, hatte sich früher als erwartet nach einer Verletzung zurückgemeldet. Sah die 1:0-Führung durch Theo Grüners Treffer vor der Pause, dann trafen die Hütteldorfer zweimal, brachten den Vorsprung über die Distanz. Da humpelte der Ali nur noch, das Knie schmerzte, aber von Aufgabe keine Spur. Er spielte durch, kämpfte, rackerte. 24 Stunden später die Diagnose – Kniescheibenbruch. Das Ende. 14 Tage vor dem geplanten Abtritt von der großen Fußballbühne, die so lange sein Leben gewesen war.

20 Jahre als Profi – die Höhepunkte? „Zum Glück viele. Meistertitel mit dem FC Tirol und der Wacker-Durchmarsch. Natürlich auch die Arbeit mit Happel. Als damals Stars verpflichtet wurden und ich wechseln wollte, um Spielpraxis zu sammeln, knurrte er mich an. Was interessieren mich die Alten, du bleibst. Acht Monate später war ich Meister und Teamspieler.“ Enttäuschungen? „Meine Zeit bei Sturm Graz. Ich war dauernd verletzt, wusste nicht wie es weitergehen soll. Und natürlich der FC-Tirol-Crash.“ Abgehakt, aus und vorbei – das Management lockt.