Das Jahr der Lindsey Vonn


Lindsey, wie sie lächelt und strahlt / Foto: GEPA

Lindsey Vonn ist endgültig die zweiterfolgreichste Skirennfahrerin aller Zeiten. Die Abfahrts-Olympiasiegerin hat mit ihrer vierten großen Kristallkugel Petra Kronberger, Vreni Schneider und Janica Kostelić hinter sich gelassen und nun nur noch die sechsfache Siegerin Annemarie Moser-Pröll vor sich. Die 27-jährige US-Amerikanerin hat damit einem verrückten Jahr, in dem sie zwölf Monate zuvor die große Kugel um nur drei Punkte an Maria Riesch verloren hatte, ein mehr als versöhnliches Ende bereitet.

Begonnen hatte die neunte Weltcup-Saison der am 18. Oktober 1984 in St. Paul (Minnesota) geborenen Lindsey Caroline Vonn mit Paukenschlägen. Vergangenen Oktober gewann die Speed-Spezialistin beim Weltcup-Gletscherauftakt in Sölden erstmals einen Riesentorlauf und damit als erst fünfte Alpindame in allen fünf Disziplinen. Kurz darauf gab die gebürtige Kildow bekannt, dass sie sich von ihrem Ehemann und Manager Thomas Vonn trennen wird.

Aber selbst diese privaten Turbulenzen brachten Vonn, die nach dem bitteren Absage-Finale in Lenzerheide noch frustriert gewesen war, nicht vom Weg ab. Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Scheidung gewann sie bei den darauffolgenden Rennen in Lake Louise alle drei Speed-Rennen und danach gleich auch noch ihren erstmaligen Heimauftritt in Vail. Insgesamt elf Saisonsiege sammelte Vonn bis zu ihrem vierten und vorzeitigen Titelgewinn, dabei jeweils vier in Abfahrt und Super-G.

Damit ließ sie in diesen beiden Speed-Disziplinen ganz große Läuferinnen hinter sich. Im Super-G setzte sie sich mit 18 Erfolgen vor Renate Götschl (17) an die Spitze, in der Abfahrt (25) hat sie nur noch Moser-Pröll (36) vor sich. Schon vor dem Finale in Schladming hatte sie bereits 52 Weltcup-Siege in der Tasche und rangierte damit nur noch hinter Schneider (55) und Moser-Pröll (62).