Bitterer Abschied aus der Königsklasse


Cheftrainer Chrtiansky mit harter Manöverkritik / Foto: Parigger

Da die heimische Bundesliga, dort die Champions League – zwei Welten, die verschiedener nicht sein könnten und für das Hypo Tirol-Volleyballteam eine permanente Fahrt wie auf einer Achterbahn darstellten. Mit einem lockeren 3:0-Auswärtssieg gegen den VBK Klagenfurt gelang ein gleichsam perfekter Start ins neue Jahr; der 15. Sieg im 15. Spiel entlockte selbst Head-Coach Chrtiansky ein zufriedenes Lächeln.

Von dem allerdings nach dem Champions League-Kracher gegen Fenerbahçe in Istanbul nichts mehr zu sehen war. Denn nur knapp 80 Minuten hatte der letzte Auftritt der Hypo-Volleyballer gedauert, die 0:3-Niederlage (17:25, 23:25, 15:25) bedeutete einen doch eher enttäuschenden Abschluss in der Königsklasse. Unterm Strich blieben nach sechs Partien nur ein Punktgewinn und die Gewissheit, dass diesmal im Konzert der Großen nichts zu holen war.

Dabei hatten Kapitän Daniel Gavan und Co. mit dem Punktgewinn beim Heimspiel gegen Novosibirsk kräftig Selbstvertrauen getankt. Eine ähnliche Leistung hätte einen weiteren Punktezuwachs ermöglichen sollen. Doch diese Hoffnung zerschlug sich ganz schnell. Weil die Türken geschickt auf Fehler warteten und die Tiroler ihnen diesen Gefallen taten. „Das war sicher unser schlechtestes Spiel in der Champions League“, wusste Stefan Chrtiansky. „Wir haben zu viele Eigenfehler gemacht.“

Nur in Satz zwei hatte Hypo das Geschehen offen halten können. Doch beim Stand von 23:23 ließen die Türken nichts mehr anbrennen und in Satz drei spielte Fenerbahçe solide sein Programm herunter. Die Innsbrucker fanden kein Gegenrezept – weder Block noch die Annahme oder das Service waren präsent. Dennoch bitter, dass just ein Netzroller die CL-Saison beendete.