Im Team eine goldene Macht


Ein erfolgreiches Quartett triumphiert in Vikersund / Foto: GEPA

Es ist immer wieder erstaunlich: Kaum geht es um die Mannschaftsmedaille, zeigen alle ÖSV-Adler mit ihrem gesamten Können auf, leisten sich kaum Schwächen. So auch in Vikersund, als die ÖSV-Adler im norwegischen Skiflug-Mekka eindrucksvoll die Skiflug-Goldmedaille im Team holten und Deutschland sowie Slowenien auf die Plätze verwiesen.

Thomas Morgenstern bot als Startspringer die beste Leistung in einer für ihn schwierigen Situation. Andreas Kofler ließ keinen Zweifel daran, sich mit dem Skifliegen endgültig angefreundet zu haben. Bei Gregor Schlierenzauer war von den Schwierigkeiten der vorangegangenen Tage auf dem Riesenbakken nichts mehr zu sehen. Und der zur Einzel-Bronzemedaille gestürzte Martin Koch erlaubte sich keinen „Wackler“, setzte sichere Telemarks in den Schnee: „Ich habe den letzten Sprung wirklich genießen können, weil die anderen so gut waren und wir 20 Punkte Vorsprung hatten“, erklärte der glückliche Koch.

Es war der dritte Team-Skiflugtitel en suite und die neunte Goldmedaille für das Team bei Großereignissen in Folge. Keine andere Mannschaft der Welt hatte das bisher in einer olympischen Sportart geschafft. Aber warum hoben die ÖSV-Adler ausgerechnet im Formationsflug so ab, wenn sie kurz vorher alleine noch mit gestutzten Flügeln angetreten waren? „Weil wir wirklich ein funktionierendes Mannschaftssystem haben“, betonte Alexander Pointner.

Der Cheftrainer war stolz auf sein Team. Für ihn war besonders dieser Titel eine Genugtuung. Schließlich war genau dieses Teamgefüge kurzzeitig ziemlich auseinandergedriftet und nur durch harte, gemeinsame Arbeit wieder aufgebaut worden. Zudem kommt immer mehr die Erfahrung bei Großereignissen zum Tragen. Die rot-weiß-roten Adler sind quasi alte Hasen. Man kann mit Druck umgehen.