WM-Fest der Rodler in Igls


Schiegl/Schiegl - sie holten WM-Silber auf der Heimbahn / Foto: Fotoworxx Team-Bronze, das wie Gold glänzt / Foto: Fotoworxx

Eine perfekte Organisation, mit Deutschland eine dominierende Nation und zweimal Edelmetall für Österreich – mit der Bilanz der Kunstbahn-Rodel-Weltmeisterschaften in Igls dürfen alle zufrieden sein. Wie erwartet waren die Deutschen Kunstbahnrodler mit Gold in allen vier Rennen die dominierende Mannschaft bei den 39. Titelkämpfen im neu adaptierten, modernen Eiskanal von Innsbruck/Igls. Doch weil auch das junge österreichische Team mit Silber und Bronze und daher insgesamt zwei Medaillen die Erwartungen voll erfüllt hatte und die Organisatoren sich über insgesamt 10.500 Zuschauer freuen durften, gab es am Tag danach nur zufriedene Gesichter. Für Deutschland hatte es bereits im Teambewerb die erwartete erste Goldmedaille gegeben, Platz eins bei den Herren durch David Möller, der sich in einem Krimi gegen den Südtiroler Armin Zöggeler durchsetzen konnte, folgte, im Doppel fingen Patric Leitner/Alexander Resch das ÖRV-Duo Schiegl/Schiegl noch knapp ab und schließlich triumphierten die deutschen Damen durch Tatjana Hüfner vor drei ihrer Landsfrauen gleich vierfach.

Da blieb für Österreichs Mädels verständlicherweise nur Rang sieben durch Nina Reithmayer. Dennoch erfüllten die Österreicher mit zwei Medaillen die in sie gesteckten Erwartungen. Reithmayer, Daniel Pfister und Peter Penz/Georg Fischler – mit 21 Jahren im Schnitt die jüngste Mannschaft Österreichs aller Zeiten – hatten sich im Teambewerb die Bronzemedaille abgeholt, die Rodel-Routiniers Tobias und Markus Schiegl, die 1996 und 1997 schon Weltmeister waren, doppelten quasi mit der Silbermedaille im Doppelsitzer nach. „Das Ergebnis geht voll in Ordnung. Wir sind zufrieden“, zog daher auch Österreichs Cheftrainer Rene Friedl eine akzeptable Bilanz.

„Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Jungen entwickeln sich gut.“ Selbst Markus Prock, Sportdirektor im ÖRV, war mit der WM zufrieden: „Der Generationenwechsel bei uns funktioniert. Mit diesem jungen Team werden wir noch viel Freude haben.“

Eine positive Bilanz zog aber auch das Organisationskomitee dieser Weltmeisterschaften. Mit rund 11.000 Besuchern wurde das Ziel von 10.000 Fans an drei Tagen klar übertroffen, mit 27 Nationen gab es ein Rekordstarterfeld. Und Armin Zöggeler, der italienische Superstar der Rodler, der in Igls zweimal nur Silber holte, lobte: „Das waren die besten Wettkämpfe, bei denen ich jemals war.“ Ein Lob, das Friedl Ludescher, den Präsidenten des Verbandes, und OK-Chef Visinthainer sowie Peter Knauseder strahlen ließ.