Adler holt nur ein Virus vom Himmel


Mario Innauer / Foto: GEPA Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm - die Innauers: Toni und Mario / Foto: GEPA

Österreichs Skispringer untermauerten auch in der Doppelveranstaltung von Neustadt in Deutschland ihre derzeit ausgezeichnete Form, allein Adam Małysz verhinderte mit insgesamt vier tollen Sprüngen den totalen Triumph der ÖSV-Adler. Ex-Springercoach Hannu Lepistö, der nunmehr den Polen betreut, freute sich darüber wie ein finnischer Schneekönig, für Alex Pointner zeigten seine Hoffnungen wenige Tage vor dem Beginn der Nordischen WM im japanischen Sapporo stabile Flugleistungen. Was in dieser Phase mehr zählt als jeder Sieg. An beiden Wettbewerbstagen wurde Małysz am Podest von einem Stubaier flankiert: einmal Andreas Kofler und dann Gregor Schlierenzauer – sie demonstrierten knapp vor den Weltmeisterschaften ihre große Reife; speziell für Schlierenzauer, zuletzt schwankend in seinen Leistungen, freute sich Cheftrainer Alexander Pointner besonders: „Er hat aus eigener Kraft das Ruder herumgerissen, das ist mehr wert als ein Sieg.“ Und wie immer in diesen Vor-Weltmeisterschaftstagen drängen diverse Aufstellungsvarianten in die Diskussion. Doch wenn es Probleme um die WM-Tickets gibt, dann sind das – wie immer eigentlich – nur hausgemachte. Plötzlich sprang Mario Innauer als „Mann des Tages“ mitten in die Weltspitze (Platz fünf) und würfelte die Hierarchie gehörig durcheinander und weil auch die Nervenerkrankung von Martin Koch und Thomas Morgenstern (Gürtelrose) ein Thema sind, blieb vor den Titelkämpfen ein Unsicherheitsfaktor: „Besser, wir lassen sie jetzt pausieren“, urteilte Toni Innauer.