Versöhnlicher Abschluss


Ein kritischer Blick zurück von Nina / Foto: GEPA

Groß war die Erwartung, noch größer die Enttäuschung. Zumindest am ersten WM-Tag. Mit Silber und Bronze bilanzierten Österreichs Rodler in Lake Placid aber doch versöhnlich.

Auch wenn die Doppelsitzer hinter den Erwartungen blieben. Sie begruben zwischen Kurve 11 und Kurve 13 ihre Medaillenhoffnungen. Während Andreas und Wolfgang Linger sowie Tobias und Markus Schiegl stürzten, konnten Peter Penz/ Georg Fischler gerade noch Schadensbegrenzung betreiben. Sie wurden Achte. Freude kam aber nicht auf: „Bei einer WM interessiert diese Platzierung keinen Menschen.“

Cheftrainer Rene Friedl brachte es auf den Punkt: „Das war ein rabenschwarzer Tag für uns.“ Den WM-Titel sicherten sich übrigens die Südtiroler Gerhard Plankensteiner und Oswald Haselrieder. Auch die Damen konnten den schwarzen Tag nicht umfärben. „Wenn der erste Lauf wie der zweite gewesen wäre, hätte es für die besten fünf gereicht“, trauerte Nina Reithmayer einem Fehler hinterher. Doch nicht nur Österreich „trauerte“. Der Heimsieg der Amerikanerin Erin Hamlin war eine schallende Ohrfeige für die sieggewohnten deutschen Rodlerinnen.

Ins Rampenlicht des Herrenbewerbes düste Daniel Pfister. Der Zillertaler stand als dritter bombensicher am Stockerl. Weil’s so schön war, eroberte Österreich in der Team-Staffel mit Daniel Pfister, Nina Reithmayer und Penz/Fischler WM-Silber. Gold ging erwartungsgemäß an Deutschland.

Silber glänzte für die vier Tiroler wie Gold. Für Daniel Pfister war es nach Bronze im Einzelbewerb die zweite WM-Medaille. „Ich hätte nie gedacht, dass ich hier zweimal Edelmetall erobere.“ Pfister bedankte sich bei Robert Manzenreiter und Rene Friedl, „die mich genau zu den Wettkämpfen richtig in Schuss gebracht haben.“ ÖRV-Sportdirektor Markus Prock: „Es war eine sehr gute WM für uns. Wir haben uns zwei Medaillen als Ziel gesetzt und das haben wir auch erreicht.“