Play-off, das Zauberwort im Eishockey, Spieler tragen Bärte, die Fans sind elektrisiert, endlich sind die Tage da, für die Monate lange gekämpft wurde. Der HCI hatte es in die Entscheidung geschafft, traf im Viertelfinale ausgerechnet auf die im Grunddurchgang so souveränen Klagenfurter. Und kassierten prompt zum Auftakt der Best-of-Seven-Serie eine 8:2-Abfuhr in der ausverkauften Klagenfurter Stadthalle.
Doch die Haie schlugen in der Viertelfinal-Serie zurück. Sie besiegten den KAC zuhause 3:2. Zu Beginn der Partie roch es in der Tiwag-Arena aber wenig nach Play-off-Stimmung. Mit Ausnahme der Sternspritzer, die Fans eifrig im Publikum verteilten.
Dabei hätten sich die Haie weit mehr als 2000 Fans verdient. Vor allem deshalb, weil sie nicht vor dem Tabellenführer kapitulierten, sondern die Flucht nach vorne ergriffen. 2:0 nach zwei Minuten. Ein Knalleffekt. Selbst der Anschlusstreffer der Kärntner brachte den HCI nicht aus der Ruhe. Ganz im Gegenteil: Rem Murray sorgte im Mitteldrittel für die erneute verdiente Zwei-Tore-Führung.
Das Finish war nichts für schwache Nerven. Aber der Sieg blieb in Tirol. In der dritten Begegnung revanchierte sich wiederum der KAC, gewann zuhause 5:2. Würde der HCI noch einmal die Kraft für eine Überraschung aufbringen? Die Antwort war ein deutliches Ja! Dank eines überragenden Seamus Kotyk. Der Haie-Torhüter rettete den 3:1-Heimsieg gegen den KAC. Damit stand die Play-off-Serie 2:2.
„Nur wer an sich glaubt, kann siegen“, hatte HCI-Coach Greg Holst seinen Spielern vor dem vierten Spiel gegen den KAC ins Gewissen geredet. Das zahlte sich aus. Die Haie spielten jedenfalls 60 Minuten lang mit Herzblut. Es war ein Play-off-Fight der Extraklasse. Und was dann folgte, erinnerte an die früheren großen Schlachten zwischen diesen beiden Mannschaften.
Das fünfte Spiel gewann der KAC mit 5:0, nützte dabei Schiedsrichter-Fehlentscheidungen, zauberte Tricks aus dem Hut, steuerte erstmals Richtung Halbfinale.
