Sky im Rad-Himmel: Tour of the Alps ging an Siwakow


Auf die Plätze, fertig, los - in Kufstein erfolgte der Startschuss zur prestige-trächtigen Tour of the Alps / Penta-photo/Reith Tiroler Sehenswürdigkeiten als faszi-nierende Kulisse für den Tour-Tross / EXPA Vom strahlenden Sonnenschein bis hin zu den Schneewänden in den Berg-etappen - die TotA-Stars ließen sich nicht beirren / Pentaphoto/Trovati Pavel Siwakow - strahlender Sieger der Tour of the Alps / Pentaphoto/Trovati

Das war ja ein schönes „Abschiedsgeschenk“ – just im letzten großen Rennen vor dem Sponsorenwechsel hatte sich das dominierende Radprofi-Team der letzten Jahre standesgemäß aus der Szene verabschiedet.

Aber es war nicht Chris Froome, der für SKY den Schlussakkord setzte, sondern Pawel Siwakow. Der Slowake gewann die fünftägige Tour of the Alps 2019 vor seinem Stallkollegen Tao Geoghegan Hart. Beide konnte dabei auf Helferdienste von Teamkollege Chris Froome zählen.

An diesem Trio biss sich letztlich auch Vincenzo Nibali (Bahrain) die Zähne aus, obwohl der „Hai von Messina“ während der Etappen in Tirol, Südtirol und im Trentino unzählige Attacken setzte.

Schon auf der ersten Etappe attackierte Nibali am letzten Anstieg nach Hinterthiersee rund 14 Kilometer vor dem Ziel, doch Tao Geoghegan Hart, Pawel Siwakow und Rafal Majka (Bora) folgten. Den Zielsprint gewann Hart vor Alex Aranburu (Caja Rural) und Roland Thalmann (Vorarlberg).

Die zweite Etappe mit Bergankunft von Schenna gewann Pawel Siwakow vier Sekunden vor Jan Hirt (Astana). Mit 17 und 22 Sekunden Rückstand folgten Luca Cattaneo und Masnada (beide Androni) auf den nächsten Plätzen.

Nur Fausto Masnada hätte die Gesamtwertung in der verregneten fünften und letzten Etappe fast noch auf den Kopf gestellt. In einer Flucht war er zwischenzeitlich über sieben Minuten voraus und fuhr – angesichts von 3:37 Minuten Rückstand auf Siwakow – lange im virtuellen Führungstrikot, nachdem er sich am Predaia-Pass, dem letzten großen Berg der Rundfahrt, mit Carlos Quintero (Manzana Postobon) von der Fluchtgruppe abgesetzt hatte. Wie auch immer, nach dem Klassiker Lüttich – Bastogne – Lüttich trägt der SKY-Rennstall (ab 1. Mai) den Namen „Ineos“.

Den Titel des besten Tirolers beim „Heimrennen“ (zwei Etappen in Nordtirol mit Start in Kufstein) schnappte sich Markus Wildauer vom Tirol Cycling Team. Der 20-jährige Schlitterer WM-Starter präsentierte sich von Etappe zu Etappe immer besser, wurde insgesamt 44. „Damit bin ich sehr zufrieden, vor allem, weil der Saisonauftakt nicht nach Wunsch verlaufen ist“, meinte Wildauer.

„Ein tolles Resultat. Aus so einer Rundfahrt gehen wir gestärkt heraus, wenn wir wieder unsere U23-Rennen bestreiten“, ergänzte Tirol-Team-Manager Thomas Pupp, dessen Mannschaft sich auch schon für den „Baby“-Giro-d’Italia eingestimmt hatte. Wie etwa im Rahmen der ersten Etappe der TotA, mit Start und Ziel in Kufstein, die der Münsterer Patrick Gamper und der Kufsteiner Hausherr Maximilian Kuen für beste Eigenwerbung genützt hatten.

Beide waren Teil, Antrieb und Herz jener Ausreißergruppe, die sich schon nach zwei Kilometern gebildet hatte. Und die sich über weitere 125 Kilometer halten sollte. Erst auf der letzten Runde nach Thiersee und retour war das Quartett dann nach und nach vom Hauptfeld geschluckt worden. Den Sieg in der Festungsstadt hatte sich im Sprint der britische Sky-Profi Tao Geoghegan Hart geholt.