Petrus war mit den Vikings


Sieg und Niederlage zur Heimpremiere für die Vikings (grün) / Mühlanger

Ausgerechnet vor der Heimpremiere der Vikings Baseballer hatte das April-Wetter verrückt gespielt und einige Sorgenfalten in die Gesichter der Verantwortlichen gezaubert, doch siehe da – gerade rechtzeitig zum Beginn des ersten Spiels der Doppelrunde gegen die Feldkirch Cardinals legte sich der Wind und die Regenwolken verzogen.

Damit war alles bereit für den ersten Aufritt der Vikings, die letztlich mit einem Sieg (20:6) und einer Niederlage (2:8) bilanzierten.

Dennoch gab es fast nur zufriedene Mienen bei den zahlreichen Vereinsmitgliedern, die in vielen freiwilligen Arbeitsstunden die seit nunmehr vier Jahren vereinseigene Anlage in ein echtes Schmuckkastl verwandelt hatten. In dieser Zeit wurde sämtliche Infrastruktur in Eigenregie aufgebaut.

„Alle Überdachungen, die Tribüne und der Kiosk entstanden an den trainingsfreien Abenden, manch einer verbrachte dort wohl mehr Zeit als zu Hause“, erzählte Roland Eidherr. Der Mitbegründer der Vikings fungiert als Platzsprecher, ist für die Sponsorenbetreuung zuständig und hilft überall, wo Not am Mann ist. Er versinnbildlicht die Einstellung und den Zusammenhalt untereinander.

Die Gründung erfolgte 1991 als Sektion der Sportunion Kufstein, seit 2012 ist man als BSC Kufstein ein eigenständiger Verein. Neben dem Aushängeschild in der Bundesliga wird vor allem der Nachwuchs stark gefördert.

„Auf dem Gelände der alten Kaserne finden sich hervorragende und vor allem sehr zentrale Trainingsbedingungen für die Nachwuchsmannschaften“, schwärmte Nachwuchskoordinator Bernhard Eidherr, der verspätet von einem Spiel seines Nachwuchses in Rosenheim zum Bundesligaauftakt nach Ebbs gekommen war, wo die neuen Legionäre, Pitcher Greg Hollman, Kanadier, wie auch der zweite Neuzugang Jake Benjamin genau unter die Lupe genommen wurden.

Trotz einer Niederlage waren die Fans zufrieden, vor allem die Wurfgeschwindigkeit Hollmans imponierte nicht nur dem Publikum, sondern auch den Feldkirchern. Das macht Lust auf mehr.