Schwimmer auf Titeljagd


Klockers Ziel heißt Olympia 2012 / Foto: Parigger

Mit großen Augen zog Verena Klocker ihre kräftigen Schultern in die Höhe. „Das kann ich nicht so genau sagen“, antwortete die 25-Jährige auf die Frage, wie oft sie bei den Tiroler Schwimmmeisterschaften an den Start gehen würde. Verständlich, denn den Überblick über das bunte Treiben im 50-Meter-Becken des Innsbrucker Freibads zu behalten, fiel selbst den Organisatoren nicht leicht: Immerhin waren über 300 Schwimmer in knapp 90 Bewerben am Start.

Obwohl viele Athleten starke Leistungen zeigten, dominierten die üblichen Verdächtigen: die Tiroler Hoffnungsträger Andreas Senn und Bernhard Reitshammer sowie die international erprobte Caroline Reitshammer. Und eben Klocker. Die Theologie- und Sportstudentin aus Osttirol verbesserte über 800 Meter Freistil ihren eigenen Tiroler Rekord, als Trostpflaster sozusagen, nachdem sie die Qualifikation für die WM in Shanghai kurz zuvor verpasst hatte.

Dennoch – Klockers Heißhunger auf große Sportereignisse ist noch nicht gestillt, im Gegenteil: Für August hat sich die Heeres-Leistungssportlerin mit der Sommer-Universiade in Shenzhen das persönliche Karriere-Highlight gesetzt. Dafür wurde fleißig 20 bis 25 Stunden pro Woche trainiert, dafür stand der gebürtigen Osttirolerin sogar von April an mit Carson Patterson ein eigener Krafttrainer zur Seite. Alles Mosaiksteine auf dem Weg in die Zukunft.

Wohin dieser führen soll? „Mein großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2012 in London. Das wird jedoch nicht leicht, die Qualifikationskriterien haben sich verschärft.“