Eigenfehler kostete den EM-Titel


Delle-Karth mit Bronze belohnt / Foto: GEPA

Zwei Tage lang segelten Tirols Aushängeschild Nico Delle-Karth und sein Vorschoter Niko Resch auf Goldkurs, letztlich reichte es für die beiden bei den Open Europeans (49er-Klasse) vor Helsinki zur Bronzemedaille. Immerhin!

Dabei hatten sich die Österreicher im verkürzten Finaldurchgang – aufgrund der schwachen Winde absolvierte die Goldgruppe (Top 25) nur noch eine Runde – mit Platz zwei eine tolle Ausgangsposition für das Medal Race erarbeitet, in dem gleich fünf Mannschaften für das drei Teams fassende EM-Podest in Frage kamen.

Im Kampf der Top Ten kamen Nico und Niko hervorragend von der Linie und übernahmen in der Nachstartphase sogar das Kommando. Die Medaillenkonkurrenz war unter Kontrolle und alles lief nach Plan, die Österreicher segelten auf Titelkurs.

Aber dann: Das Duo übersah in dem taktisch anspruchsvollen Rennen eine Windkante und verwasserte sozusagen innerhalb von zehn Metern die Chance auf Gold. Im Ziel auf Rang acht angekommen, reichte es für Bronze. Den Titel holten sich die Briten Dylan Fletscher und Alain Sign, Silber ging an die Dänen Emil und Simon Toft Nielsen.

„Wir hatten es selbst in der Hand, haben aber im entscheidenden Moment zu sehr auf unsere Konkurrenten geachtet“, erklärte Delle-Karth, fügte jedoch hinzu: „Hätte uns jemand vor einer Woche die Bronzemedaille in die Hand gedrückt, hätten wir sie freudestrahlend entgegengenommen. Eine Medaille war das Ziel, so gesehen sind wir natürlich zufrieden.“