Schwazer stürmten die Spitze


Schwazer Handballer auch gegen Westwien in toller Form / Foto: fotoworxx.at

Was so ein Derbysieg alles bewirken kann – die Schwazer Handballer jedenfalls wirkten im Heimspiel gegen West Wien wie aufgedreht und schossen den keineswegs schwachen Traditionsklub mit 31:21 förmlich aus der Halle. Verdienter Lohn nach einer Klasseleistung waren nicht nur die zwei Punkte, sondern auch die vorübergehende Tabellenführung. Verständlich, dass die Schlusssirene im Freudentaumel der Fans förmlich unterging. Oben, auf den nahezu vollbesetzten Tribünen der Schwazer Sporthalle Ost, bejubelten die 700 Anhänger einen historischen Erfolg. Unten, auf dem Spielfeld, lagen sich die Spieler in den Armen. Glücksmomente pur. Viermal in Serie hatte der ULZ Schwaz 2004/05 gegen West Wien das Nachsehen – und nun dieser Triumph.

„Ich kann den Schwazern nur gratulieren“, hofft Markus Burger, der sportliche Leiter der Innsbrucker Handballer, dass HIT ebenfalls die Abzweigung auf die Siegerstraße bald wieder findet. Denn nach der schmerzlichen Derby-Niederlage setzte es für die Innsbrucker gleich den nächsten Tiefschlag, folgte ein 27:31 bei den Margareten Fivers. Labanovskis und Kollegen hielten die Partie lange Zeit offen, zogen aber in der Endphase den Kürzeren.

Und weil scheinbar aller schlechten Dinge drei sind, verloren Innsbrucks Handballer gleich darauf auch gegen Bregenz mit 30:32. Dabei hatte das Team von Bruno Gudelj gegen die Vorarlberger alle Chancen, den Weg aus der Krise zu finden. Vor allem Mitte der zweiten Halbzeit, beim Stand von 23:26, glaubten die lautstarken Fans an den Umschwung. Die Bregenzer, die innerhalb kürzester Zeit drei Ausschlüsse kassierten, standen einer 6:3-Überzahl von HIT gegenüber. „Da hätten wir ausgleichen müssen. Wir schaffen es im Moment aber nicht, in den entscheidenden Phasen die Kontrolle zu übernehmen und wichtige Tore zu erzielen“, meinte HIT-Aufbauspieler Michael Enders. Fazit? Wer in so einer Überzahlsituation nur ein Tor erzielt und dazu noch eines bekommt, muss sich am Ende nicht wundern über eine Niederlage und die Schuld ausschließlich in den eigenen Reihen suchen. Zwar kämpfte sich HIT immer wieder heran, doch mit der Schlusssirene traf Bregenz zum 30:32-Endstand. Eine bittere Serie.