Röck strahlte über Premierensieg


Wenn eine Landeckerin in Imst gewinnt - MagdalenasTriumph vor der Haustür. / Foto: GEPA

Es war ein Volksfest: 4000 Anhänger hatten in der prächtigen Imster Kletterarena für Rekordbesuch und Riesenstimmung gesorgt, selbst Petrus spielte mit, kaum eine Wolke trübte den Himmel – und dann auch noch österreichische Siege. Kletterherz, was willst du mehr?

Mit einer beinahe unverschämten Leichtigkeit hatte Jakob Schubert, der Gesamtweltcup-Führende, der Weltmeister von 2012, die Qualifikation und das Halbfinale dominiert. Nun lag es an ihm als allerletztem Finalteilnehmer, den wie entfesselnd die Wand stürmenden Tschechen Adam Ondra noch in die Schranken zu weisen.

Doch Schubert tat sich von Beginn an schwer. Nichts zu spüren von der Selbstverständlichkeit des Vortages, der Lokalmatador mühte sich an den Schlüsselstellen ab und musste letztlich mit Rang drei Vorlieb nehmen. Hinter Ondra und dem Kanadier Sean McColl. Damit hieß es für Schubert, nach EM-Bronze 2011 und zwei zweiten Weltcup-Plätzen 2012 und 2013 weiterhin auf einen Vorstieg-Triumph in der Heimat zu warten.

Doch die erste Enttäuschung wich rasch einem gesunden Realismus. „Vierter Saison-Weltcup, vierter Podestplatz, ich darf mich nicht beschweren“, meinte der Innsbrucker, der ein wenig mit der Finalroute haderte. „Die Tour war schwer zu lesen und leider habe ich nicht die richtigen Lösungen gefunden.“ Trösten konnte sich der 23-Jährige mit der souverän verteidigten Gesamtweltcup-Führung.

Wenig später allerdings brauste ein Jubelsturm durch die Arena – denn da sich die in dieser Saison bisher unantastbare Südkoreanerin Jain Kim im Finale zu lange Zeit gelassen, den Acht-Minuten-Korridor überschritten hatte, musste sie sich letztlich Magdalena Röck beugen. „Wahnsinn und ein bisserl komisch, wenn du plötzlich ganz oben stehst“, konnte die Landeckerin ihren ersten Weltcup-Triumph kaum fassen.

Jessica Pilz komplettierte mit Rang drei den Galaabend aus rot-weiß-roter Sicht.