Inzing hat noch viel vor


Spannende Kämpfe in der Ringer-Bundesliga und Inzing meist obenauf / RSCI

Die Mehrzweckhalle in Inzing ist längst zu klein geworden. Wenn das halbe Dorf in die Halle will, helfen keine zusätzlichen Tribünen mehr. Es waren an diesem Derbyabend wohl mehr als die erlaubten 300 Zuschauer.

Manche standen auf Bierkisten, um einen Blick auf die Matte zu erhaschen. Glücklich, wer so wie Ringer-Urgestein Franz Pitschmann und die lokale Politik-Prominenz auf der VIP-Tribüne Platz nehmen durfte. Ein gutes Dutzend Leute verfolgte das Tiroler Ringerderby zwischen dem RSC Inzing und dem AC Vollkraft sogar vom Freien aus, durch ein großes Fenster blickend. Dort draußen hatte man wenigstens bei der Grillstation die Pole-Position.

„Es ist unglaublich und sehr erfreulich, wie viele Leute zum Ringen kommen. Die Halle könnte wohl doppelt so groß sein und wäre noch zu klein“, freute sich RSCI-Obmann Klaus Draxl über den Andrang beim Ringerfest. Auch wenn es in dieser Saison nicht für eine Bundesliga-Medaille, sondern nur für Platz eins im unteren Play-off gereicht hat, wurden große Pläne geschmiedet: „Wir Inzinger haben noch viel vor!“, so Draxl. Man will in der neuen Saison (vielleicht wieder mit Heimkehrer Daniel Gastl) ein ernster Titelkonkurrent für Wals sein.

Davor aber galt es – nach dem ersten 40:17-Erfolg – im zweiten Derby gegen den AC Vollkraft zu bestehen. Und da präsentierten sich die Hausherren in großartiger Form. Mit tollen Techniken überzeugte das Team von Thomas Krug und fegte die Innsbrucker mit 44:12 von der Matte.

Die Sieger blickten ebenso wie ihre beiden Tiroler Liga-Konkurrenten, also Vollkraft und Hötting/Hatting, über den Mattenrand und das Play-off hinaus in die Zukunft. Nachdem der Titel des Tiroler Meisters, mit dem der beste Klub im unteren Play-off auch vom Land ausgezeichnet werden soll, dem RSC Inzing kaum mehr zu nehmen war, richtete sich der Fokus auf die kommende Saison. Und die gute Nachricht für alle: Kein Klub steigt ab.