Im Tennis wurde gefeiert


Team Kufstein feierte den Tiroler Tennistitel: Tanja Derowski, Isla Brock, Ayana Erler, Sabrina Rittberger, Julia Ertl, Tara Erler, Weronika Kajdan, Anna Geißler / kristen-images.com Igls feierte die erste kleine Bierparty nach dem Finaltriumph / kristen-images.com

Tennis-Feiertage für Kufstein und Igls. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Während Kufsteins Damen mit einem souveränen 5:2-Erfolg über Kramsach ihren Tiroler Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigten, schritten die Igler Herren zum ersten Mal nach langer Pause zur Meisterfeier.

Um das Unterfangen Titelverteidigung zu realisieren, hatte Kufstein schon vor dem ersten Service Stärke demonstriert, war gleich mit acht Spielerinnen angereist. „Das ist Teamgeist“, lobte Betreuer Markus Erler sein Team.

Auch Kramsachs Damen hatten Grund zum Feiern. „Wir hätten nie gedacht, dass wir ins Finale einziehen werden“, setzte Mannschaftsführerin Maria Hager den Schlusspunkt. Und so hatten beide Teams ihre Freude.

Wie auch die Herren des TC Igls. Diese eroberten nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder den Tiroler Mannschaftsmeistertitel bei den Herren. Manuel Bellutti und Konsorten hatten sich im Finale mit 6:3 gegen die zweite Mannschaft des TC Telfs durchgesetzt. Fazit? Durststrecke beendet!

Im wahrsten Sinne des Wortes. Nach dem Sieg flossen auf der Igler Tennisanlage Bier und Sekt in Strömen. Mit gleichsam überschäumender Freude. Nach drei Finalniederlagen in sechs Jahren wanderte der begehrte Titel endlich wieder zum Parkclub Igls.

Das Endspiel wurde dem Namen „Finale der Tiroler Liga“ durchaus gerecht. Einerseits wegen des spielerisch guten Niveaus, andererseits wegen der bis zu den Doppel-Duellen anhaltenden Spannung und der prickelnden Atmosphäre. Trotz des Aprilwetters im Juli sorgten viele Zuschauer für eine Art „Länderkampf-Stimmung“.

Auf der Parkanlage im Süden der Landeshauptstadt trafen nämlich zwei unterschiedliche Tennisphilosophien aufeinander. Dabei präsentierte sich Igls mit einem Team, das mit Legionären und Eigenbauspielern durchsetzt war. Mit der so genannten „zweiten Garnitur“ des TC Telfs stemmte sich wiederum eine nur aus Eigenbau- und Tirol-Spielern zusammengesetzte Truppe gegen die allein auf dem Papier stehende Übermacht. Mit Teilerfolgen.

Zwei Punkte durch die Siege von Julian Schubert und Philipp Lener gingen nach dem Single-Durchgang auf das Telfer Konto. Den dritten Einzelpunkt verpasste Luca Maldoner. Der österreichische U18-Meister musste sich wie schon in der Vorrunde im Spitzenspiel der beiden auf Nummer eins gesetzten Leute der Kampfkraft Manuel Belluttis in drei Sätzen beugen.

Und Bellutti machte anschließend mit seinem Sieg im Doppel mit Partner Patric Prinoth den Titelgewinn perfekt. „Ich bin sicher nicht der alleinige Matchwinner, wir sind nämlich ein Team von acht Freunden“, rückte der 25-Jährige seine Siege etwas in den Hintergrund. Viel Lob spendete TTV-Präsident Walter Seidenbusch für die Leistungen beider Teams. „Es war ein würdiges Endspiel.“