Haaser rüttelte am ersten Podest


Endlich wieder eine Top-Platzierung für Ricarda Haaser ... / AFP Photo Ragnhild Mowinckel - da sitzt sie nun im Schnee von Ofterschwang und lacht über ihren ersten Weltcupsieg / AFP Photo Keine Oktoberfestparty, sondern Abschiedsfahrt in den Landestrachten: Veronika Velez Zuzulova ... / APA ... und die Salzburgerin Michaela Kirchgasser / GEPA

Das ging ja heuer blitzschnell mit dem Weltcup. Während Ragnhild Mowinckel in Ofterschwang mit dem Triumph im Riesentorlauf ihren ersten Weltcupsieg feierte und Ricarda Haaser als Vierte nur knapp am Podest vorbeischrammte, aber ihr bestes Weltcup-Ergebnis herausholte, durfte sich Mikaela Shiffrin als Gesamt-Weltcupsiegerin feiern lassen.

Der 22-jährigen US-Amerikanerin genügte ein dritter Platz, um wie im Vorjahr den Gesamtweltcup vorzeitig zu entscheiden. „Es war eine Erleichterung, dass Olympia vorbei ist und ich mich auf den Weltcup konzentrieren konnte. Jetzt alles schon vor Aare klar gemacht zu haben, ist wirklich toll. Jetzt bin ich befreit und brauche nicht mehr um jeden Punkt zu kämpfen.“

Derweil jubelte auch Ricarda Haaser. Die Tirolerin wusste, dass ihr da ein starker zweiter Durchgang gelungen war. Dafür hätte es für die Halbzeit-Achte nicht einmal grün von der Anzeigentafel leuchten müssen. Tat es aber. Letztlich durfte sich die Viertplatzierte aus Maurach am Achensee doppelt freuen. Über ihre erste Laufbestzeit im Weltcup und über ihre beste Platzierung.

„Ich war im Training schon den ganzen Winter schnell, konnte es aber im Rennen nie richtig umsetzen“, bilanzierte die Olympia-Siebzehnte im Riesentorlauf – und hatte ihren Blick gleich Richtung Podest gerichtet. „Ragnhild ist schon ein Stückchen vorne, aber beim Rest bin ich dabei.“

Nicht mehr dabei sein wird dafür Michaela Kirchgasser: 16 Jahre lang ist die Salzburgerin ein geschätztes Mitglied im alpinen Ski-Zirkus gewesen, hat 284 Weltcuprennen bestritten, sieben WM-Medaillen gewonnen. Im Slalom am Ofterschwanger Horn gab sie ihre Abschiedsvorstellung. Im Dirndl. „Es schwirrt alles im Kopf, so dass man es gar nicht wirklich greifen oder benennen kann.“ Auch die Slowakin Veronika Velez-Zuzulova sagte stilecht in landestypischer Tracht adieu – sie hat es in 182 Rennen auf fünf Siege gebracht.