„Ein Tiroler muss um zehn Prozent besser sein“


Tiroler Stockschützen vergolden die Europameisterschaft / Foto: Mühlanger

Mit Romana Waldner und Matthias Taxacher kehrten zwei Tiroler mit Medaillen von der Stocksport-EM aus Bled zurück. Dort hatte der 31-Jährige aus Angath Gold im Mannschaftsbewerb und Silber im Mannschafts-Zielbewerb erobert, während die Osttirolerin mit ihrer Mannschaft ebenfalls Gold geholt hatte. Auf volle Hallen und emotionsgeladene Fans müssen die Stocksportler verzichten – meistens zumindest.

Nur einmal, erinnerte sich Taxacher, sei alles ganz anders gewesen. Die Gedanken an die Weltmeisterschaft 2012 in Waldkraiburg sorgten nach wie vor für Gänsehaut beim 31-Jährigen. „Dort herrschte eine Stimmung, einfach unglaublich!“, schwärmte der Angather. „Das war das Highlight. Für so etwas habe ich 15 Jahre trainiert. Das werden wir nicht mehr erleben.“

Zurück in der Gegenwart konnte der Lagerleiter wieder einmal auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Zwei Medaillen bei der Europameisterschaft, dazu zahlreiche nationale Erfolge. Im Nationalteam war der Mann vom EV Angerberg inzwischen eine feste Größe. Das war aber nicht immer so. „Das Gefälle ist groß. Es spielt sich eigentlich alles in der Steiermark ab“, erzählte Taxacher. „Als Tiroler musst du um zehn Prozent besser sein, um Beachtung zu finden.“

Diese zehn Prozent an zusätzlicher Qualität hat auch Landsfrau Romana Waldner schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Die gebürtige Osttirolerin warf ihren Stock ebenso wie Taxacher für den EV Angerberg in die Bahn. In Bled gelang ihr die dritte Mannschafts-Goldmedaille in Serie. Bereits 2011 (Europameisterschaft in Bruneck) und 2012 (Weltmeisterschaft in Waldkraiburg) hatte sich Waldner Teamgold gekrallt.