Bled serviert Hypo im Finale ab


Hypo spielte nur im ersten Satz wirklich stark ... / Foto: Böhm

Die Qualifikation für das Endspiel in der MEVZA (Mitteleuropäische Volleyball-Liga) hatte dem Hypo Tirol-Team keine Probleme bereitet, für einmal waren die hotVolleys aus Wien kein Stolperstein. Doch im Finale gegen den slowenischen Meister mussten die Tiroler die höhere Klasse von Bled anerkennen. Die 1:3-Niederlage nach phasenweise dramatischem Spielverlauf beendete alle Hoffnungen auf den Gewinn dieser Meisterschaft.

Dabei hatte alles so gut begonnen – in der bummvollen USI-Halle lieferten einander erst die Fangruppen einen tollen Schlagabtausch, dann lieferten die beiden Teams dem Publikum eine sensationelle Volleyball-Show. Das Resultat nach dem ersten Satz: Ein ständiges Hin und Her mit dem besseren Ende für Hypo (25:22). Auch Hannes Kronthaler war über den starken Beginn erfreut. „Wir wollten Bled zeigen, wer Herr im Haus ist, und haben dies auch umgesetzt.“

Doch die Gäste, deren Kader praktisch identisch mit dem der slowenischen Nationalmannschaft ist, ließen sich nicht beeindrucken und boten Hypo Paroli – mit Erfolg. Nicht zuletzt deshalb, weil die Tiroler zu viele unnötige Fehler begingen. Damit war für die Hausherren der zweite Satz dahin (18:25).

In Satz drei zeigten Matthias Mellitzer und Co. Moral, kämpften sich nach deutlichem Rückstand zurück. In den entscheidenden Situationen fehlte aber die Kaltschnäuzigkeit, die Hypo im Halbfinale gegen die Vienna hotVolleys noch ausgezeichnet hatte. So mussten sich die Gastgeber knapp 23:25 geschlagen geben. Damit hatten die Slowenen leichtes Spiel, servierten in Satz vier clever und abgeklärt zum 25:21 aus, präsentierten sich dabei als würdiger Sieger der MEVZA.

Bei den Tirolern herrschte nach Spielende Ernüchterung. „Bled machte im Service unglaublich Druck. Dem konnten wir nicht standhalten. Wir haben uns vor allem nach dem Sieg gegen Wien mehr ausgerechnet“, war Matthias Mellitzer enttäuscht. Ähnlich sah es auch Coach Stefan Chrtiansky. „Das Service war der Knackpunkt. Wir haben zwar immer wieder versucht, dagegenzuhalten, aber einfach gegen eine Top-Mannschaft verloren.“