Innsbrucks Pech in der Nachspielzeit


Fußball-Ballett im Tivoli / Foto: Parigger

Vielleicht hätte Andi Hölzl das Leder in der 93. Minute einfach irgendwohin schießen sollen, vielleicht übers Stadiondach hinaus. Aber er versuchte, den Ball zu halten, wurde gefoult, ohne dass der Schiedsrichter gepfiffen hätte, und sein Ballverlust war fatal: Von diesem Augenblick an benötigten die Roten Bullen aus Salzburg fünf Stationen, um Ilic im Innsbrucker Strafraum in Schussposition zu bringen. Und schon zappelte das Leder im Netz: 1:2 in letzter Sekunde. Am Fußballhimmel über Tirol, der im Herbstfinish noch voller Geigen gehangen war, zeigte sich wieder das Abstiegsgespenst. Bedrohlich, erschreckend, zum Gruseln.

Dabei war der FC Wacker, wie schon einige Tage zuvor beim 0:2 in Salzburg, den Bullen klar überlegen. 26 Minuten lang hatten die „Millionäre“ aus Salzburg im Tivoli sogar wie fußballerische Aschenputtel ausgesehen. Wenn Carboni, Meyer, Rakic, Vargas in dieser Verfassung wirklich das Nonplusultra des rot-weiß-roten Fußballs sind, dann gute Nacht.

Eigentlich hätten die Tiroler schon nach zwei Minuten führen müssen. Aber Ferdl Feldhofers Kopfball verfehlte knapp das Ziel. In der Folge war Wacker aggressiver, ballsicherer, gefährlicher, um sich in der 26. Minute einen individuellen Anfängerfehler (Knabel) zu leisten: Janko sagte „Danke“, Red Bull führte 1:0.