Zur Europareife fehlten ein paar Tore


HIT kämpft tapfer, zum Aufstieg reicht es aber nicht / Foto: Parigger

Im Gegensatz zur Kulisse präsentierte sich die Mannschaft von HIT medalp Tirol im Europacup-Heimspiel gegen den RK Siscia reif für Europa. Die Innsbrucker besiegten den Vierten der vergangenen kroatischen Handball-Saison nach einem sensationellen Comeback mit 26:25. 15 Minuten vor Schluss waren die Wölfe noch mit fünf Toren (17:22) im Rückstand gelegen.

„Wir haben gewusst, dass wir physisch stärker sind als die Kroaten. Wir haben das Tempo beständig hoch gehalten und am Schluss haben sie Fehler gemacht“, analysierte Trainer Stefan Öhler die Aufholjagd. Neben der nötigen Kraft bewies die HIT-Truppe aber einmal mehr große Moral.

Dabei hatte das Spiel eigentlich mit einem Schock begonnen. Nach einem Zusammenprall blieb Max Hermann schon nach neun Spielminuten blutend am Hallenboden liegen. Doch gegen Ende des ersten Durchgangs kam der Oberösterreicher zurück aufs Feld und erzielte gleich das wichtige 10:12 zum Pausenstand. Danach schien Siscia wegzuziehen – bis zur schon angesprochenen Aufholjagd.

Für Öhler wäre sie aber gar nicht nötig gewesen: „Vor allem im ersten Durchgang war unsere Chancenverwertung schlecht.“ Fünf (!) Lattentreffer unterstützen diese These. Dennoch ein Achtungserfolg, aber allen war klar, dass dieser Vorsprung für das Rückspiel kaum reichen würde. Tatsächlich verlor HIT beim RK Siscia mit 22:32 und schied damit aus dem Europacup aus.

Eine deutliche Niederlage, für die HIT-Obmann Heinz Öhler, der mit dem Team nach Kroatien gereist war, eine Erklärung wusste. „Die Kroaten waren ein bisschen besser. Aber die Schiedsrichter aus Südtirol haben dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt. Wir sind unglaublich krass benachteiligt worden, so etwas hab’ ich noch nie erlebt.“