Zettel sorgte für Stimmung, Albrecht als Spielverderber


Zettel jubelt nach ihrem Triumph / Foto: Parigger

Die Ötztaler Skimetropole Sölden präsentierte zum Auftakt der Weltcupsaison einmal mehr das strahlende Gesicht – Sonnenschein, glitzernder Schnee, traumhafte Pisten, tausende Fans und dann noch der Sieg einer Österreicherin im ersten Rennen des WM-Winters. Die patriotisch schlagenden Skiherzen der Österreicher schlugen im Dreivierteltakt.

Ihr Tiroler Trainer Roman Kneisl hat ein klares Bild von Kathrin Zettel: „Wenn sie verletzungsfrei bleibt, überholt sie kaum jemand.“ Auf dem Weg, sich als erste Siegerin der neuen Skisaison einzutragen, wechselte die Niederösterreicherin in Eigenregie in die Überholspur. Eine Laufbestzeit im zweiten Durchgang, und selbst die Halbzeitführende Finnin Tanja Poutiainen musste eingestehen: „Kathrin hat einen Traumlauf gezeigt.“ Geschlagen: Neben der Steirerin Elisabeth Görgl (20.) auch Tirols Siegertipp Niki Hosp als 28. – nach einem schweren Fehler (zu direkt aufs Tor) musste die Bichlbacherin sogar zum Tor zurücksteigen. Fazit? „Ich wollte heute zu viel.“

Mit einem Schlag wurde nun die geprüfte Jägerin Zettel zur Gejagten. Im Frühjahr 2007 legte sie die Jagdprüfung ab: „Ich habe mich dazu entschlossen, auch weil es in unserer Familie Tradition ist.“ Großvater und Papa gingen mit gutem Beispiel voran, im Genossenschaftsrevier in Göstling liegt nun auch Kathrin Zettel auf der Lauer. „Es ist schön, wenn man am frühen Morgen vom Hochsitz aus sieht, wie die Natur erwacht.“ Ihre größte Beute bisher: im Göstlinger Jagdrevier „ein schöner Rehbock“, am Söldener Rettenbachferner der Sieg.