Ex-Wacker-Kicker zerstörte die Party


Gegen diese Magna-Mauer gab’s kein Durchkommen / Foto: Parigger

„Ewig schade. Ich war mir sicher, dass wir den Vorsprung über die Zeit bringen“, schüttelte Julius Perstaller nach dem späten Magna-Ausgleich den Kopf. Der 19-jährige Wacker-Stürmer, der zuletzt schon einen Treffer zum sensationellen 2:1-Erfolg des ÖFB-U20-Teams gegen Deutschland erzielte, hatte gegen den großen Liga-Favoriten aus Wr. Neustadt die Wacker-Führung in der 31. Minute besorgt: „Ich war selber überrascht, dass ich so frei zum Köpfeln kam.“ Kurios: Wacker nützte den ersten Eckball zum 1:0, Magna hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sieben erfolglose Versuche zu Buche stehen.

Dass es dann doch nicht zum Sieg reichte, hatte zwei gravierende Gründe. Erstens vergab Markus Unterrainer knapp vor dem Seitenwechsel einen Sitzer zur womöglich schon vorentscheidenden 2:0-Führung und dann war da noch diese verhängnisvolle 89. Minute. Der Wacker-Motor stotterte längst schon auf Reserve, der überragende Mario Sara schleppte sich mit einem Oberschenkelkrampf an die Outlinie. Und genau diese Lücke nützte Vaclav Kolousek mit einem Kracher von der Strafraumgrenze zum 1:1-Endstand.

Ausgerechnet Kolousek – der ehemalige Wacker-Regisseur, der seinen Torjubel schnell abbrach, wurde bei jeder Standardsituation gnadenlos ausgepfiffen. „So ist Fußball. Ein bisschen traurig macht es mich schon“, meinte der Tscheche, für den die Magna-Darbietung trotzdem kein Grund zur Freude war: „Wir machen viel zu viele Fehler. Aber es war auch schwer, weil der FC Wacker ziemlich diszipliniert spielte.“

10.000 Zuschauer und acht Punkte Vorsprung auf Magna hatte sich Walter Kogler gewünscht. 7500 Fans und letztlich drei Punkte Vorsprung auf den nunmehrigen Tabellenzweiten St. Pölten ließen den Wacker-Coach dann doch noch relativ zufrieden Bilanz ziehen.

„Wenn man in der 89. Minute den Ausgleich kassiert, ist das natürlich bitter. Aber wir können mit diesem Punkt dennoch besser leben als Magna. Ein Pauschallob an die Mannschaft, die wieder einmal alles gegeben hat und zum Teil über die Leistungsgrenze ging.“