Statt Berauschung nichts als Katerstimmung


Brad Isbister kam, traf und der HCI siegte - mit dem NHL-Star nahmen die Innsbrucker Kurs auf die Play-off-Plätze / Foto: Parigger

Es ist schon eigenartig in diesem noch jungen Jahr mit dem HC Innsbruck. Kaum glaubt man, dass die Mannschaft sich gefangen und endlich eingependelt hat auf jenem Niveau, das man von dieser Truppe ganz einfach erwartet, da kommt es auch schon wieder ganz anders. Der Vorstoß auf Platz zwei hatte Sehnsüchte geweckt, die Realität allerdings sah ganz anders aus. Nach drei Niederlagen in Serie hatte man sich im HCI-Lager vom Wechsel ins große, vertraute Olympiastadion wahre Wunderdinge erwartet, nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil mit dem KAC jener Verein anreiste, der auch in der Vergangenheit Garant war für große Spiele und heiße Schlachten in der zwar adaptierten, aber dennoch altehrwürdigen Halle.

Tatsächlich durften die rund 4500 Fans, die sich zum Comeback eingefunden hatten, rund zwei Drittel lang erstens zufrieden sein und zweitens auf ein Ende der Negativserie hoffen. Doch sie hatten sich zu früh gefreut. Als KAC-Oldboy Ressmann und Ex-HCI-Bomber Lindner innerhalb von zwei Minuten auf 2:4 für die Gäste stellten, war es um die Herrlichkeit geschehen, hatten die unterkühlt wirkenden Schweden in der heißen Schlussphase nichts mehr zuzusetzen, am Ende jubelte nur noch der KAC. Und der Jubel wollte kein Ende nehmen, denn nur 48 Stunden später setzten sich die Kärntner gegen die Tiroler in heimischer Umgebung gleich mit 6:2 durch und sorgten dafür, dass in Innsbruck plötzlich alle Alarmglocken zu schrillen begannen.