Olympia vergeigt


Claus Dalpiaz konnte das Scheitern in der Olympia-Qualifikation nicht verhindern / Foto: GEPA

Dass Österreich in diesen Monaten im Eishockeyfieber lag, hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass die Nationalmannschaft seit Jahren Stammgast bei den Besten der Welt ist. Die Liga boomt, faszinierende Spiele auf ausgezeichnetem Niveau sorgen dafür, dass die Hallen gestürmt werden, Verbandschef Dieter Kalt registrierte jedenfalls eine Entwicklung, die von höheren Zielen träumen lässt. Von Olympia etwa oder vom Viertelfinale bei der Heim-WM. Für die Olympia-Qualifikation in Klagenfurt gab’s daher nur eine Zielsetzung: Platz eins und das Ticket für das Turnier von Turin. Mit dem 4:0 gegen Angstgegner Kasachstan gelang dann auch ein vielversprechender Start, Österreichs Team steuerte klaren Olympiakurs, nicht zuletzt weil Frankreich und auch die Ukrainer bei weitem nicht so hoch eingeschätzt wurden wie die Kasachen. Und auch weil HCI-Keeper Dalpiaz mit dem Shutout gleich im ersten Spiel seine Hochform untermauert hatte. Aber weder die Franzosen noch die Ukraine hielten sich an die Papierform, und so schlitterte Pöcks Schützlinge auf dem Weg nach Turin ins sportliche Waterloo. Nach dem hart erkämpften 1:1 gegen die Franzosen hatte man noch hoffen dürfen, aber was die vermeintlich beste ÖEHV-Mannschaft aller Zeiten gegen die Ukrainer ablieferte, war ganz einfach nicht olympiareif. Ein bitterer Dämpfer, nicht zuletzt weil man ausgerechnet gegen das bisher sieglose ukrainische Team mit 3:4 verlor und dann mit ansehen musste, wie sich jene Kasachen, die klar dominiert worden waren, die Fahrkarte zum Olympia-Turnier sicherten.