Skispringer räumten ab


Sportlerwahl im Zeichen der Toni-Sailer-Stiftung / Foto: GEPA

Gregor Schlierenzauer oder Wolfgang Loitzl? Wer ist Österreichs Sportler des Jahres? Für Österreichs Sportjournalisten eine Wahl der Qual. 2082 Punkte entschieden schlussendlich für Loitzl. Er verwies seinen Tiroler Springerkollegen (2026 Punkte) auf Rang zwei. Mit Manfred Pranger wurde ein weiterer Tiroler Dritter.

„Wenn man nominiert ist, dann will man auch gewinnen“, sagte Loitzl erleichtert. „Vielleicht“, meinte der 29-Jährige, „vielleicht hat es den Ausschlag gegeben, dass ich nach vielen Jahren den Tourneesieg und einen WM-Titel nach Österreich holen konnte.“ Die Begeisterung Schlierenzauers hielt sich in Grenzen. „Natürlich gönne ich dem Wolfgang den Titel“, meinte der Stubaier sportlich fair, doch seine Körpersprache ließ Spielraum für Spekulationen.

Die Skispringer avancierten in Vösendorf zu den großen Gewinnern. Bei der Kür zum Mannschaftssieger durfte Trainer Alex Pointner dem Springerquartett Loitzl, Schlierenzauer, Morgenstern und Koch die Trophäe für die beste Mannschaft überreichen.

Auch die Damenwahl endete mit einer Titelverteidigung. Mirna Jukic verwies die alpine Kombinationsweltmeisterin Kathrin Zettel und die Tiroler Mountainbike-Gesamtweltcupsiegerin Elisabeth Osl auf die Ehrenplätze. Jukic ist nach der siebenfachen Rekordsiegerin Annemarie Moser-Pröll (1973, 1974, 1975, 1977, 1978, 1979, 1980) und Petra Kronberger (1990, 1991, 1992) erst die dritte Dreifachsiegerin der seit 1949 durchgeführten Wahl.

Große Augen machten viele andere Tiroler. Florian Sailer, Sohn der verstorbenen Skilegende, ist ab sofort Pate der Toni-Sailer-Stiftung. Sabine Haller wurde in der Kategorie Special Olympics ausgezeichnet und Johanna Ernst zur Aufsteigerin des Jahres gewählt.