Pech, Unvermögen und der böse Schiri


Peter Orosz traf mit einem Kopfball nur die Latte / Foto: Parigger

Was würde die neue Saison dem FC Wacker bringen? Die Antwortpalette auf diese Frage reichte vom Mittefeldplatz bis Abstiegskampf pur – mehr wurde den Innsbruckern nicht einmal von den größten Optimisten zugetraut. Auch nicht im Startspiel bei Rekordmeister Rapid. Doch just im Hexenkessel von St. Hanappi schaute es nach einer Stunde ganz anders aus, hielten die Innsbrucker problemlos ein 1:1 und waren durch Orosz sogar dem zweiten Treffer viel näher als die Rapidler. Dann aber drehten die Hütteldorfer auf, übernahmen in der berühmt-berüchtigten Rapid-Viertelstunde nicht zuletzt auch mit des Schiedsrichters Hilfe die Initiative und gewannen dank zweier „last-minute-Tore“ noch mit 3:1.

Bereits beim Aufwärmen hatte es die erste Schrecksekunde für Neo-Trainer Söndergaard zu verdauen gegeben. Zeljko Pavlovic verletzte sich beim letzten Schuss an der Schulter und musste Pascal Grünwald Platz machen. Wenigstens davon ließen sich die „Orangen“ aus Tirol aber nicht aus der Fassung bringen. Ganz im Gegenteil – Vaclav Kolousek forcierte bereits in der vierten Minute Olushola Aganun und der Mann aus Nigeria verwandelte eiskalt zu früher Wacker-Führung. Ein Beginn, wie ihn sich der neue Mann an der Kommandobrücke nicht besser vorstellen hätte können. Klar, dass die Tiroler in der Folge ein Rückzugsgefecht abzuliefern hatten. Vor allem bei Standardsituationen herrschte im Wacker-Strafraum höchste Alarmstufe. Bezeichnend, dass der Ausgleich nach einem Korkmaz-Eckball fiel – Patocka kam völlig freistehend zum Schuss. Da wurde Aganun gerade an der Seitenlinie behan delt, musste aber mit einer Sprunggelenksverletzung – nach fatalem Zusammenstoß mit Hiden – in die Kabine. So kam Peter Orosz früher als geplant zu seinem Meisterschaftsdebüt im Wacker-Dress.