Kitzbühel vor der Sinnfrage


So schaut’s aus, wenn Argentinier in Kitzbühel gewinnen / Foto: Parigger

Auch wenn die Österreicher keine Bäume ausrissen, sportlich wussten die Austrian Open in Kitzbühel dennoch zu begeistern. Aber was bringt die Zukunft? Diese Frage geistert nach der Tenniswoche nicht nur durch Kitzbühel. Verständlich! Eine halbleere Casinoarena, TV-Einschaltquoten unter „ferner sahen“ und Österreichs Tenniselite, die sportlich nicht so recht vom Fleck kommen wollte. Auch wenn Jürgen Pfauth, der neue Macher der Austrian Tennis Open in Kitzbühel „im Großen und Ganzen“ ein zufriedenes Resümee zog, gab sich der Kitzbüheler TVB-Obmann und Top-Hotelier Christian Harisch skeptisch: „Wenn es im kommenden Jahr nicht gelingt, Federer oder Nadal nach Kitzbühel zu bringen, muss ich mir ernsthaft die Sinnfrage stellen.“ Harisch führte in erster Linie die bescheidenen TV-Quoten ins Treffen.

Zum Vergleich: Schalteten beim Kitzbüheler Triathlon-Weltcup-Debüt noch durchschnittlich 91.000 Zuschauer (20 Prozent Marktanteil) auf ORF 1 ein, die nachmittägige Zusammenfassung nach dem Formel-1-GP sahen gar 180.000, mussten sich die Tennisübertragungen mit Marktanteilen zwischen fünf und sieben Prozent begnügen. Beim Halbfinale saßen gerade einmal 31.000 ORF-Seher auf dem Tennis-Sofa.