Österreicher setzten Goldsegel


Andreas Pfurtscheller Fotos: Somer

Eine Segel-WM in Tirol? Keine Meldung zum 1. April, sondern Tatsache! 120 Kapitäne aus 10 Ländern setzten bei der Zoom-8-Weltmeisterschaft am Achensee die Segel. Der Zoom-8 ermöglicht den bestmöglichen Umstieg vom Optimisten in die olympischen Bootsklassen, erfreut sich daher in ganz Europa stetig wachsender Beliebtheit. In Österreich ist Zoom-8 seit 2001 als Bootsklasse anerkannt, am Achensee übt Tirols Segelnachwuchs erst seit diesem Frühjahr auf der schnellen Jugendjolle. „Umso zufriedener sind wir mit dem guten Abschneiden der Tiroler WM-Segler“, sagt Andreas Pfurtscheller, der Vizepräsident des WM-Ausrichter-Clubs SC TWV-Achensee. Auf dem noch etwas ungewohnten Boot platzierten sich Nicole Grasser vom TWV-Achensee als 28. und Thomas Gschwentner vom KYK Kufstein, der Sohn von LHStv. Hannes Gschwentner, im Mittelfeld.

Ganz vorne segelte indes der Wiener Philipp Palme. Sein größter Traum war es immer, einmal im Leben eine Wettfahrt zu gewinnen. Diesen erfüllte er sich gleich am ersten Tag, schüttelte vor lauter Freude die Hände fast aller Zuschauer am Strand. „Wie ein echter Profi“, scherzten die Anwesenden. Nach der letzten Wettfahrt war Palme immer noch Erster, holte sich die WM-Medaille ab. Auf dem besten Weg zum Profi ist auch Lena Hess. Erst wenige Tage zuvor wurde die Seglerin vom Neusiedlersee nach längerem Aufenthalt aus dem Krankenhaus entlassen. Die WM-Goldene trägt wohl zur vollständigen Genesung bei. Elisabeth Smolke ankerte auf Rang drei. Auch nicht schlecht.