Negrinis Double beim „Ötztaler“


So sehen Siegerinnen nach dem "Ötztaler" aus / Foto: Murauer Ein faszinierendes Bild - der "Ötztaler" aus der Luft / Foto: Lorenzi

4000 Rennfahrer, 283 Kilometer und 11.000 Bananen. Der Ötztaler Radmarathon war auch 2007 ein Radsportevent der Superlative. 8000 Wadeln machten sich bereits ab 6.30 Uhr auf den Weg. 283 Kilometer, vier Pässe und insgesamt 5500 Höhenmeter lagen vor ihnen. Der Ötztaler Radmarathon, eine Tortur im Sattel, die allerdings jedem, der das Ziel erreicht, einen Endorphinrausch beschert. Einer, der den Zielstrich nie zu Gesicht bekam, war Gerrit Glomser. Der Salzburger Radprofi zählte zum Kreis der Favoriten, doch beim Anstieg zum Jaufenpass riss ihm die Kette – das Rennen war für ihn vorbei. Pech für Glomser, Glück für Emanuele Negrini. Ohne Glomser im Nacken, den er noch aus gemeinsamen Profizeiten kennt, setzte sich der Italiener mit Landsmann Corradini (am Ende Zweiter) und dem Niederländer Bert Dekker (Dritter) ab.

Die drei waren konditionell so stark, dass sie in den ärgsten Steigungen noch ein Schwätzchen hielten. 7:03,37 Stunden benötigte Negrini schließlich, um seinen Titel vom Vorjahr zu verteidigen.

Besonders erfreulich das Ergebnis bei den Damen. Karin Gruber fuhr bereits vor Moos einen Vorsprung von fünf Minuten heraus, den sie sich bis ins Ziel verteidigte. Damit holte die Salzburgerin erstmals seit neun Jahren den Titel wieder nach Österreich. Beste Tirolerin wurde Tanja Ebenbichler aus Brixlegg, schnellster Tiroler war Klaus Steinkeller aus Tarrenz vor Andreas Burger aus Völs. Fünf Labestationen wurden für die 4000 Athleten aufgebaut, und insgesamt 11.000 Bananen verspeist. Der „Ötztaler“ war – wie immer – auch eine logistische Herausforderung für Veranstalter Ernst Lorenzi und sein Team, eine Herausforderung, die Tausendsassa „Ernesto“ souverän meisterte und am Ende verdienten Applaus dafür einheimste.