Dominik Schranz als tragischer Held


Zu Fuß, auf Skiern - die Entscheidung beim Weißen Rausch fiel auf den letzten Metern / Toni Zangerl

Eines vorneweg – es war eine von Dramatik geprägte 21. Auflage des Kultrennens Weißer Rausch in St. Anton. Gleich nach dem Startschuss auf der Valluga hatte sich der Tiroler Dominik Schranz aus Tösens souverän an die Spitze gesetzt. Bis kurz vor dem Ziel hatte der Skilehrer aus Fiss-Ladis einen klaren Vorsprung herausgefahren, wie der sichere Sieger ausgesehen.

Aber dann kam für ihn der Hammer – just auf den letzten 50 Metern, wo es die aufgetürmten Schneehaufen zu Fuß zu überwinden galt, überholte Zweifachsieger Florian Holzinger aus Bayern den 27-Jährigen, der bereits im Vorjahr um lächerliche zwei Zehntelsekunden den Sieg verpasst hatte. Es war Holzingers dritter Sieg in St. Anton.

„Einfach brutal, aber absoluter Wahnsinn“, stammelte er ins Mikrophon von Stefan Häusl. Der Ex-Freerideprofi agierte mit Stefan Steinacher als Moderator. „Schon cool, wenn man sieht, wie zackig es da abgeht“, meinte Häusl und entlockte Damensiegerin Alexandra Genewein aus St. Anton ein: „Mensch, ist das brutal!“

Durchaus verständlich, denn die rund neun Kilometer von der Valluga nach St. Anton haben es in sich. Holzingers Siegerzeit (9 km): 9,06 Minuten; Alexandra Genewein 12,39; Josef Neulinger (Snowboard) 13,16.