Als Außenseiter zur Silbermedaille


Wolfgang Rothbacher / Foto: GEPA

Nur eingefleischte Fans konnten sich an den letzten österreichischen Meistertitel einer Tiroler Mannschaft erinnern, es war im Jahre 1997 passiert. Heuer hatte sich das Squash-Team Tirol für das bundesweite Final Four-Turnier qualifiziert, war aber als krasser Außenseiter nach Graz gereist. Wie man sich doch täuschen kann! Denn just der finale Meisterschafts-Showdown, das „final four“ von Österreichs Squash-Bundesliga, wurde zur Show für das Squash Team Tirol. Zwar erwischten Rothbacher und Co. gegen Gastgeber Graz einen schlechten Start. Vizestaatsmeister Gerhard Schädelbauer und Finnen-Legionär Olli Tuominen wetzten die 0:2-Scharte aus, verkürzten auf 2:2 und brachten Innsbruck zurück auf Medaillenkurs. Gegen Wien holten die Tiroler dank einer Energieleistung von Philipp Thummer (das Spiel dauerte 100 Minuten) ein knappes 3:2. Damit lag die Sensation in der Luft: Ein Sieg gegen Linz brächte den Titel erstmals seit neun Jahren wieder nach Tirol. Ein über seine Verhältnisse spielender Routinier Otmar Egger ebnete mit seinem Sieg im letzten Spiel zum 3:2 den Weg dazu. Doch wegen Punkte- und Spielgleichheit fehlte den Tirolern ein einziger Satz zum Meisterschaftsgewinn. Der Titel ging nach Oberösterreich. Dennoch – da glänzte Silber wie Gold.