Zwiespältige Bilanz


Hängende Köpfe bei den Haie-Cracks, die eine unglaubliche Saison gespielt hatten und dennoch bereits im Viertelfinale gegen die Vienna Capitals scheiterten. Der bittere Marsch in die „Sommerpause“ (Bild) hatte sich allerdings nach drei Heimniederlagen schon beim kapitalen Fehlstart in die Serie abgezeichnet / Foto: Michael Kristen Mit „versteinerter“ Miene hatte Coach Mitch O’Keefe im letzten Spiel in Wien mitansehen müssen, wie sein Team beste Chancen vergab, während die Gastgeber selbst in Unterzahl erfolgreich waren und mit einem klaren 5:1-Erfolg die dramatische Best-of-seven-Serie mit 4:2-Siegen vorzeitig für sich entschieden / Foto: GEPA Keine Frage – nicht immer war das Spielglück in den Play-offs auf Seiten der Haie gewesen, aber kampflos wollten sich die Tiroler keineswegs geschlagen geben; auf die teilweise harte Gangart der Wiener hatten Simon Bourque und auch Tyler Coulter vor allem im letzten Spiel meist eine passende Antwort parat / GEPA Die „Sharkfanatics“ und „Hai-Society“ hatten während der gesamten Saison über für prickelnde Stimmung auf der Nordtribüne gesorgt, die Tiwag-Arena platzte häufig aus allen Nähten. „Dieses Ende haben sich die Fans nicht verdient“, war der einhellige Tenor im Haie-Lager. „Unsere Fans haben einen Titel gewonnen.“ / Foto: Michael Kristen Foto: Michael Kristen

Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl – monatelang waren die Innsbrucker Haie auf einer unglaublichen Erfolgswelle geritten, behaupteten zwischenzeitlich immer wieder Platz eins und sorgten ergebnistechnisch mit Platz drei im Grunddurchgang für eine Begeisterung, mit der niemals zu rechnen war. Das K. o. im Viertelfinale inklusive Enttäuschung entspricht daher dem Spruch: „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“

Wie auch immer – der Traum vom Semifinale platzte nach der 1:5-Niederlage bei den Vienna Caps im sechsten Match. „Natürlich gibt es nach den Play-offs einen faden Beigeschmack. Wir dürfen nicht alle drei Heimspiele verlieren und dabei 15 Tore (1:4, 2:5, 4:6) kassieren.

Die Chance war riesengroß und es hätte mehr herausschauen können“, gestand sich HCI-Obmann Günther Hanschitz ein und Sportdirektor Max Steinacher ergänzte: „Wir haben eine super Saison gespielt, aber die Play-offs waren unbefriedigend. Ausgerechnet in dieser Phase hatten unsere Schlüsselspieler ausgelassen, jene der Caps dagegen waren zur Hochform aufgelaufen.“

„Auch wenn es die beste Saison war, die wir je hatten, ist es am Ende des Tages sehr enttäuschend. Doch wir dürfen nicht darauf vergessen, wie viele gute Tage wir gemeinsam hatten“, gab sich Coach Mitch O’Keefe selbstkritisch, legte den Fokus aber zugleich auf die kommende Saison.