Weirathers Lohn für viel Geduld


Tina Weirather / APA

Ilka Stuhec war gerade erst über die Ziellinie gerast, als bei Tina Weirather die ersten Tränen flossen. Die Liechtensteinerin mit Tiroler Papa hatte ihre slowenische Kontrahentin hinter sich gelassen – und auch wenn das noch nicht gleichbedeutend mit dem Sieg im Super-G-Weltcup war, konnte die 27-Jährige ihre Freude nicht mehr verbergen. „Ich bin so nervös, kann gar nicht hinsehen“, sagte Harti Weirather noch während des Rennens. Es folgten bange Minuten des Zitterns im Zielraum von Aspen, ehe nach Startnummer 20 von 21 klar war: Diesen Triumph konnte ihr niemand mehr nehmen.

„Es war ein Nervenkrieg ohne Ende im Ziel. Ich bin in Tränen ausgebrochen, als ich wusste, dass ich die Kugel gewonnen habe. Es ist extrem schön, etwas zurückzubekommen nach der harten Arbeit“, jubelte Weirather im Ziel. Für die Tochter des Tiroler Abfahrtsweltmeisters Harti Weirather und der Liechtensteiner Skilegende Hanni Wenzel war es der erste wirklich große Erfolg.

Mit dem siebenten Weltcupsieg ihrer Karriere sowie der ersten WM-Medaille überhaupt (Silber im Super-G von St. Moritz) krönte die so oft schwer verletzte Athletin nach vielen Rückschlägen ihre bisher stärkste Saison. Und: Im Hause Weirather ist es die neunte Kristallkugel nach Mama Hanni (sieben) und Papa Harti (eine).