Viel Lob, doch einer kritisierte


Henrik Kristoffersen gratulierte Alexis Pinturault / EXPA

Hochspannend auch das Rennen der Herren. Was war da im Vorfeld nicht alles versucht worden, um ein tolles Format zu präsentieren. Das Endprodukt in Lech/Zürs konnte sich sehen lassen, die Freude darüber war überwiegend groß. Und angesichts der Tatsache, dass sich die Topanwärter im Gesamtweltcup im Finale gegenüberstanden, schien auch sportlich alles zu passen.

Doch ausgerechnet einer der Finalisten konnte mit dem Parallel-Riesentorlauf nur wenig anfangen. „Ich riskiere hier meine Karriere. Aber ich muss es machen“, meinte Norwegens Ski-Star Henrik Kristoffersen, der im letzten Lauf nur knapp dem Franzosen Alexis Pinturault unterlegen war. Und der 26-Jährige ergänzte: „Ich habe Angst, wenn jemand so nah neben mir fährt. Ich mache kein Skicross und auch keinen Fußball. Ich habe mich für Skifahren entschieden, weil ich da allein bin.“

Ganz anders klang da schon Pinturault, der sowohl die Veranstalter („Beide Kurse waren ausgeglichen“) als auch das neue Format mit jeweils einem zweiten Lauf lobte: „Dieses Modell ist der erste Schritt in die Zukunft. Ich hatte Glück, es war ein super Rennen.“ Beim 30. Weltcupsieg gewann Pinturault nun als erster Athlet in sechs Disziplinen, sofern man das City Event als eigenen Bewerb zählt.

Glücklich mit dem Rennen und seiner Leistung war auch Adrian Pertl, der beste ÖSV-Läufer. Der 24-jährige Kärntner kam nach Quali-Rang vier auch im Rennen auf den vierten Platz. „Ich bin sehr zufrieden, es ist alles gutgegangen. Schade ist es nur um das kleine Finale“, meinte Pertl, der Rang drei im Chamonix-Slalom vom Februar bestätigte.

Der Vorarlberger Christian Hirschbühl kam auf Rang acht, der Milser Dominik Raschner musste gleich im ersten Finalduell gegen Pinturault antreten und beendete das Rennen auf Platz neun. „Drei unter den besten zehn zu haben, ist ein starkes Ergebnis. Adrian war sehr gut, Fabio Gstrein und Roland Leitinger sind nur knapp am Finale vorbei“, lobte Andreas Puelacher.