Lamparter feierte in Ruka Podest-Premiere


Johannes Lamparter - ein Riesentalent auf dem Weg zur Sensation / GEPA

Erstmals in Ruka am Start, dann gleich der erste Weltcup-Podestplatz und nur um Haaresbreite an der großen Sensation vorbeikombiniert – für den 19-jährigen Johannes Lamparter hätte der Weltcupauftakt der Nordischen Kombinierer in Finnland nicht besser verlaufen können. Der junge Mann aus Tirol, der nach dem Springen geführt hatte, musste sich nur dem nach wie vor überragenden norwegischen Weltcup-Titelverteidiger Jarl Magnus Riiber hauchdünn geschlagen geben.

Lamparter, Junioren-Weltmeister 2019 und Junioren-WM-Zweiter 2020, durfte nach seinem tollen 147,5-Meter-Sprung auf der Großschanze als Erster in den Fünf-Kilometer-Langlauf starten und lieferte sich in der Loipe mit dem Seriensieger der letzten Jahre einen großen, einen unglaublich spannenden Kampf um den Sieg. Am Ende fehlte eine Sekunde zur Topsensation, Riiber konnte sich erst im Zielsprint durchsetzen.

Lamparter war natürlich glücklich über seinen ersten Podestplatz, ausgerechnet beim ersten Start überhaupt in Ruka. „Das hatte ich nicht erwartet. Es war ein megagenialer Tag. Ich habe einen sehr guten Sprung absolvieren können und das Rennen war auch sehr gut.“

Das schönste Kompliment erhielt der Rumer wohl von Riiber, der nach dem Springen auf Rang vier gelegen war. „Es war so hart, das Loch zu ihm zu schließen, er hat so viel Tempo gemacht. Er hatte mehr Kraft, als ich gedacht habe. Das war vielleicht der härteste Kampf um einen Sieg. Es ist schön, so zu starten“, sagte der 23-jährige Norweger.

Mario Stecher, sportlicher Leiter für Skispringen und Kombination im ÖSV, hatte schon in seiner Saisonvorschau große Hoffnungen in Lamparter gesetzt. „Er hat im Training enorm aufgezeigt“, sagte der Ex-Weltklasse-Kombinierer. Der sechsfache Junioren-WM-Medaillengewinner hatte sich übrigens zunächst im Gewichtheben versucht und war dort mehrfacher Vizestaatsmeister.

Mario Seidl (7.) rundete das starke ÖSV-Resultat bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) ab und mit dem Absamer Lukas Greiderer (11.) kratzte ein weiterer ÖSV-Athlet an den Top Ten. Die zweite Konkurrenz gewann dann der Norweger Jens Luraas Oftebro vor den beiden Deutschen Fabian Rießle und Manuel Faißt, Lamparter verfehlte als Vierter das Podium diesmal nur knapp.