Söldens Held aus der zweiten Reihe


Großartige Stimmung am Rettenbachferner während der Saison-Eröffnungsrennen / Foto: EXPA Marco Odermatt – er kam, sah und siegte mit knappem Vorsprung / Foto: GEPA Die große – positive – Überraschung im ÖSV-Dress: Roland Leitinger fehlten sieben Hundertstel auf den Sieg / Foto: EXPA

Während bei den Herren der Schweizer Marco Odermatt die Jagd auf die große Kugel gleich mit einem spektakulären Sieg eröffnete, sorgte auch ein Österreicher für Furore. Roland Leitinger, der Mann aus der zweiten Reihe (Startnummer 19) sozusagen, schrammte als Zweiter nur haarscharf an der großen Sensation vorbei.

Denn eine solche wäre der Sieg des Salzburgers durchaus gewesen. Roland Leitinger, 30 Jahre alt, Vizeweltmeister von 2017 und Stehaufmännchen aus St. Martin am Lofer, hatte einen starken Schwung nach dem anderen über den bis zu 65 Prozent steilen Hang gezogen. Am Ende leuchtete die grüne Eins im Ziel auf. Unter dem Jubel der Fans schnappte Leitinger Frankreichs Weltmeister Mathieu Faivre um 19 Hundertstelsekunden die Führung weg. Es war ein kleines Ski-Märchen. Und auch wenn dem am Ende um 0,07 Sekunden die Vollendung fehlte, darf sich Österreichs Team über einen erfolgreichen Weltcupstart mit dem ersten ÖSV-Podestplatz im Ötztal nach 2016 freuen.

Leitinger ließ sich auch im zweiten Lauf nicht wirklich aus der Ruhe bringen und musste sich schließlich nur hauchdünn dem starken Schweizer Marco Odermatt geschlagen geben.