Shiffrin und Vonn


Shiffrins 82. Weltcupsieg / Foto: APA/AFP/Pierre Teyssot Foto: GEPA Foto: GEPA

In Zagreb hatte der Wettergott den geschichtsträchtigen Sieg noch verhindert, in Kranjska Gora war es – 24 Stunden nach der Sensation durch Valerie Grenier – aber so weit: Der 82. Weltcupsieg war perfekt. Shiffrin fiel Freunden, Trainern, Familie und Kolleginnen nach diesem historischen Erfolg um den Hals, stieß mit einem Pappbecher ausgestattet mit ihren Weggefährten an und als dann am Podium der erste Moment der Ruhe einkehrte, als die US-Nationalhymne aus den Lautsprechern ertönte, da kullerten dicke Tränen über das Gesicht der 27-Jährigen. Denn mit dem 82. Sieg ist Mikaela nun gemeinsam mit Lindsey Vonn die erfolgreichste weibliche Skirennläuferin der Geschichte.

„Ich wollte einfach nur gut Ski fahren, es ging mir nicht um den 82. Sieg. Aber ich war so nervös, ich dachte, ich werde ohnmächtig“, gestand die Ausnahmekönnerin nach ihrem bereits achten Saisonsieg und ergänzte bezogen auf die Halbzeitführung: „Ich habe mir 100 Varianten überlegt, wie das laufen könnte. Und bei 99 habe ich die Führung verloren. Dann hat es im Ziel grün aufgeleuchtet, ich kann es gar nicht glauben.“

Am Vortag hatte genau 49 Jahre nach Kathy Kreiner erstmals wieder eine Kanadierin einen Riesentorlauf im alpinen Ski-Weltcup gewonnen. Die 26-jährige Valérie Grenier war mit zweimal Laufbestzeit sensationell der Konkurrenz auf und davon gefahren. Die ÖSV-Läuferinnen verpassten erneut einen Top-Ten-Platz, Franzi Gritsch wurde 12., der Zillertalerin Stephanie Brunner (14.) gelang zumindest ein achtbares Ergebnis.