Nur der Abstieg trübte das Eishockeyfest in Wien und Innsbruck


Blick in die Olympiahalle / Foto: Parigger Die Innsbrucker Eishockey-Fans erlebten Klasse und Dramatik in den Schlagerspielen USA gegen Kanada / Foto: fotoworxx.at

Zum insgesamt fünften Mal hatte sich die Elite des Eishockeysportes zu Weltmeisterschaften in Österreich versammelt, erstmals war auch Innsbruck Austragungsort, die neu adaptierte Olympiahalle wurde zum Schauplatz großer Derbies, war leider aber auch Heimstätte jener denkwürdigen Spiele, in denen die Österreicher zum Abstieg verdammt wurden. Dabei war das ÖEHV-Team mit so großen Hoffnungen in die Heim-WM marschiert, nicht zuletzt weil es im Vorjahr in Prag so bestechend im Konzert der Großen mitgespielt hatte. Aber – zu hoher? – Erwartungsdruck einerseits und Verletzungspech andererseits sollten letztlich alle Prognosen über den Haufen werfen, den österreichischen Fans blieb allerdings die Erinnerung an faszinierende Titelkämpfe.

Der Beginn war ja vielversprechend gewesen, da wie dort. In Wien hatten sich die Österreicher gegen den mit allen Granaten aufmarschierten Favoriten Russland phasenweise sensationell verkauft, lange Zeit stand die Partie auf des Messers Schneide, ehe die Sbornaja im Finish noch zwei Treffer zum knappen wie glücklichen 4:2-Sieg erzielte. Einig war man sich dennoch – in dieser Form braucht Pöck und seinem Team nicht bange zu sein, müsste der Klassenerhalt locker zu schaffen sein, durfte man sogar im besten Falle mit dem Viertelfinale spekulieren. Doch es kam – wieder einmal – ganz anders, wurden die Träumer sehr schnell von der Realität eingeholt. Just gegen die Weißrussen, gegen die es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder gute Ergebnisse gegeben hatte, stürmte man geradezu blindlings ins Verderben. Das 0:5 brannte wie eine Ohrfeige, nach dem folgenden 1:8 gegen die Tschechen war die Verunsicherung greifbar, das Selbstvertrauen endgültig am Tiefpunkt, hatte jeder Angst vor der Abstiegsrunde gegen die ebenfalls enttäuschenden Deutschen, Dänemark und Slowenien.