Handballer im Wechselbad der Gefühle


Innsbrucks Stütze im Aufstiegs-Play-off: Milan Vunjak / Foto: fotoworxx.at

Während Innsbrucks Handballer in der Aufstiegs-Play-Off von einem Erfolg zum nächsten brausen und beim 37:28 gegen Graz bereits den fünften Sieg in Serie bejubelten, hadern die Schwazer in der Meisterrunde der HLA mit einer fast unerklärlichen Auswärtsschwäche. „Da ist das Eis einfach dünner, das wussten wir“, so Coach Thomas Lintner nach der 26:35-Niederlage bei West Wien. „Aber auf Dauer können und werden wir uns nicht damit anfreunden, dass wir in der Fremde nicht gewinnen“, geht Lintner die Auswärtsmisere langsam auf den Wecker. Dabei hatte es nach einem Sechs-Tore-Rückstand Mitte der ersten Halbzeit in der 45. Minute gar nicht so schlecht ausgesehen, als die Schwazer plötzlich den Ausgleich schafften. Um gegen Ende wieder in alte Fehler zu verfallen. „,Gegen Linz beginnt’s“, war man sich dann aber einig auf die Trendwende im Heimspiel. Von wegen! Im Grunddurchgang hatte es noch zu einem Heimsieg gereicht, diesmal mussten sich die Tiroler mit 23:26 geschlagen geben. Und in dieser Tonart ging es weiter. Zwar hatte man sich gegen den Tabellenführer aus Krems nicht all zu viel ausgerechnet, allein das 24:31 gab dann doch zu denken. „Wir sind im Angriff viel zu harmlos, wusste auch Michael Orendi, während wenigstens Goalie Dimitrijs Braznikovs dank einiger toller Reflexe Bestnoten verdiente. Wie viel Potential in Wirklichkeit in der Schwazer Truppe steckt, wurde dann – trotz einer weiteren Niederlage – in Margareten deutlich. Da waren die Tiroler nicht zuletzt dank einer unglaublichen 16:12-Führung zur Halbzeit einer Sensation greifbar nahe. „Weil alle im Kollektiv ihren Job erledigten“, sprach selbst Trainer Thomas Lintner von einer sehr ansehnlichen Leistung. Erst Mitte des zweiten Durchgangs riss etwas der Faden, fehlte den Schwazern jener Hauch von Cleverness und Routine, den ein Spitzenteam wie Margareten – allen voran Gangl – eben auszeichnen.